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Sanierung Sporthaus braucht mehr als Schönheitskur

Im Vereinsheim des Haldensleber Sportclubs stehen weitere Sanierungsarbeiten an. Sanitäranlagen und Dach sollen erneuert werden.

Von Jens Kusian 08.08.2018, 01:01

Haldensleben l Das Vereinsheim des Haldensleber Sportclubs (HSC), das „Sporthaus“ an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Allee, ist in die Jahre gekommen. Daher steht den Verantwortlichen nun eine Baustelle ins Haus: Die kompletten Sanitäranlagen inklusive Wasser- und Abwasseranlagen. „Wir wollen sie erneuern und das Vereinsheim so zukunftssicher machen“, meint Ulf Dreyer, stellvertretender Vorsitzender des HSC.

Zwar seien die Sanitäranlagen nach der Wende erneuert worden, doch würden sie nicht mehr dem Stand der heutigen Technik entsprechen. „Man sieht ihnen ihr Alter mittlerweile an“, so Ulf Dreyer weiter. Schließlich würden sie auch regelmäßig benutzt: beispielsweise von den Line Dancern, die den Saal des Vereinsheims als Trainingsstätte nutzen, oder von den Karatekämpfern, die im benachbarten Bungalow ihrem Sport nachgehen.

Am Bungalow müsse zudem das Dach erneuert werden, erklärt der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Es sei zwar ebenfalls nach der Wende mit einer Schweißbahn belegt worden, „aber das ist kein Dauerzustand“, meint Dreyer.

Daher würde die Investitionssumme auch recht hoch ausfallen, er spricht von gut 90.000 Euro, die für die Sanierung geplant seien. Allerdings hofft der Verein dabei wieder auf großzügige Unterstützung vom Land und hat über die Sportstättenförderung einen Förderantrag gestellt. „Bis zu 50 Prozent der Kosten könnte das Land übernehmen“, sagt Ulf Dreyer. Neben einem Antrag bei Toto Lotto hat der HSC auch die Stadt Haldensleben um eine finanzielle Förderung in Höhe von 10.000 Euro gebeten. Der zuständige Ausschuss für Schule, Soziales, Kultur und Sport hat sich auf seiner jüngsten Sitzung positiv dazu geäußert und einstimmig empfohlen, das Geld im städtischen Haushalt für 2019 einzuplanen.

„Wir planen die Arbeiten im Sommer des nächsten Jahres“, nennt Ulf Dreyer schon grob den zeitlichen Ablauf. „Wir wollen lieber früher als später bauen wegen der steigenden Preise in der Baubranche. Und im Sommer werden weder Trainings- noch Spielbetrieb gestört.“ Die HSC-Verantwortlichen hoffen, mit den Maßnahmen für die nächsten 20 bis 30 Jahre Ruhe zu haben.

Schon einmal haben sie in jüngster Vergangenheit Hand an ihr Heim anlegen müssen. Schäden an der Dämmung der Außenfassade mussten behoben werden, ein neuer Anstrich für Wände, Sockel und Dachkästen lässt das Gebäude wieder hell erstrahlen. Darüber hinaus ist auch die Heizungsanlage erneuert worden, die schon vor 1990 im Objekt betrieben wurde. Sie sei immer wieder ausgefallen, blickt Ulf Dreyer zurück. So sei es vorgekommen, dass die Sportler auch mal kalt duschen mussten. Ein Zustand, den der HSC mit Fördermitteln vom Land Sachsen-Anhalt und von Lotto Toto beseitigen konnte.

Mit finanzieller Hilfe der Stadt ist auch die Flutlichtanlage mit modernsten LED-Strahlern ausgestattet worden, zudem musste wegen wiederholter Einbrüche und Diebstähle auch verstärkt in Sicherheitsvorkehrungen investiert werden.

Seit 1993 ist der Sportverein Eigentümer des Geländes an der Jahnallee, auf dem sich das Sporthaus und der Bungalow befinden. Der Sportplatz selbst befindet sich im Eigentum der Stadt Haldensleben, darf aber vom HSC entgeltfrei genutzt werden. Der Haldensleber Sportclub ist der größte Mehrspartenverein in Haldensleben und zählt derzeit mehr als 800 Mitglieder – rund 60 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.