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Schloss Hundisburg Sommermusikakademie feiert 25-Jähriges

Der Kulturkalender 2017 für das Schloss Hundisburg steht. Höhepunkt ist das 25-jährige Bestehen der Sommermusikakademie.

Von Jens Kusian 13.01.2017, 00:01

Hundisburg l Das Kulturjahr 2017 eröffnet der Verein Kultur-Landschaft Haldensleben-Hundisburg ganz offiziell am Sonntag, 22. Januar. Ab 17 Uhr wird der Cellist Wolfram Huschke im Hauptsaal beim Neujahrskonzert den musikalischen Bogen von Johann Sebastian Bach bis zu Jimi Hendrix schlagen.

Dass dieses doch etwas ungewöhnliche Musikereignis auf Schloss Hundisburg stattfindet, hat einen triftigen Grund. „Wir haben auf die Kritik aus dem Haldensleber Rathaus reagiert und unser Kulturprogramm überarbeitet“, erklärt Joachim Hoeft, Vorsitzender der Kultur-Landschaft. Mit dem Gastspiel von Huschke wolle der Verein „ein wenig weg von alter Musik“, meint Hoeft. Und zumindest in diesem Fall scheint die Wahl des Künstlers nicht die schlechteste zu sein. „Die Kartennachfrage ist enorm“, so Hoeft weiter.

An den gewachsenen kulturellen Höhepunkten hält der Verein indes fest. Bestes Beispiel ist die Sommermusikakademie (SMA), die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Neuerungen gibt es dennoch. „Zum ersten Mal wird ein Ehrenmitglied unseres Vereins das internationale Studentenorchester dirigieren“, freut sich Joachim Hoeft. Denn Johannes Klumpp ist auf der jüngsten Jahreshauptversammlung der Kultur-Landschaft die Ehrenmitgliedschaft verliehen worden. „Nach zehn Jahren am Pult ist das auch fällig gewesen“, meint Dr. Harald Blanke, Leiter der Schloss- und Gartenverwaltung. Er kündigt zudem im Zusammenhang mit der „Jubiläums-Akademie“ ein Exklusiv-Konzert mit Rolf-Dieter Arens, dem langjährigen Leiter der SMA, an.

Ein weiterer Schwerpunkt wird auch das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ sein. Mit gleich fünf Veranstaltungen beteiligt sich das Schloss Hundisburg daran – mit Vorträgen, Ausstellungen und Konzerten. Selbst in Magdeburg wird der Haldensleber Ortsteil präsent sein. „Einen Teil der Alvenslebenschen Bibliothek, die wir hier im Schloss beherbergen, wird als Leihgabe in der Landeshauptstadt gezeigt“, sagt Blanke.

Fortgeführt werden soll auch die Park- und Gartengestaltung. „Nach dem Erfolg vom vergangenen Jahr wollen wir auch 2017 wieder ein Parkseminar anbieten“, plant Blanke. Allerdings ohne die Unterstützung des Vereins Gartenträume – Historische Parks Sachsen-Anhalt, trotzdem „mit der größtmöglichen regionalen Resonanz“, ergänzt Hoeft.

„Doch auch hinter den Kulissen läuft so einiges“, meint Verwalter Blanke. Aktuell werde die Dokumentation über die baulichen Veränderungen am Schloss abgeschlossen. „Sie wird in diesem Jahr fertig. Gleichzeitig beginnen wir mit der Dokumentation über die Arbeiten im Landschaftspark“, erklärt Harald Blanke.

Umgestaltet werden soll auch die Kunstsammlung von Heinrich Apel. Der Magdeburger Künstler hat einen Teil seiner Werke im Jahr 2000 der Stadt Haldensleben zur dauerhaften öffentlichen Ausstellung auf Schloss Hundisburg als Schenkung überlassen. „Ende des vergangenen Jahres haben wir von ihm weitere Werke bekommen, die müssen wir jetzt einarbeiten“, so Blanke weiter.

Um die Rahmenbedingungen für die zahlreichen Veranstaltungen in Schloss und Park zu verbessern, ist der Kultur-Landschaft ein großer Schritt nach vorn gelungen. „Wir befinden uns derzeit mit dem Haldensleber Nils Todtenhaupt in Verhandlung. In Abstimmung mit der Bürgermeisterin Frau Blenkle hat der Vorstand beschlossen, dass er künftig das Schlossrestaurant betreiben soll“, berichtet Hoeft.

Allerdings braucht es dafür Zeit, denn vor der Bewirtschaftung steht zunächst einmal der Umbau des Gastronomiebereichs an. Der wird unter der Regie der Stadt Haldensleben realisiert, die dafür auch Fördermittel einsetzen kann. „Der Bewilligungsbescheid ist bereits da, jetzt geht es an die Ausschreibungen“, weiß Blanke. Er hat ein festes Ziel im Visier: „Zur Sommermusikakademie wird das Restaurant eröffnen.“ Wenn nicht, muss ein Plan B her. „Es wird auf alle Fälle ein gastronomisches Angebot geben, zur Not auch als Interimslösung“, ist Blanke überzeugt.