Senioren Abschied fällt nicht leicht
Die langjährige Ortsgruppenchefin der Beendorfer Senioren Monika Hülshoff wird verabschiedet. Sie zieht zu ihrer Familie nach Soest.
Beendorf l „Na, wer hat noch eine Idee?“ Rege wird an den drei langen Tischen diskutiert, wo denn dieses Foto entstanden sein könnte. Die Details, die Tina Hacker in Beendorf fotografiert hatte, fallen dem Betrachter nicht sofort ins Auge, sind aber im Ortsbild allgegenwärtig. Und einige Aufnahmen hatte sie darunter geschummelt, die nicht aus Beendorf stammen, so zum Beispiel eine alte Telefonzelle, die heute aus den Dörfern nahezu vollständig verschwunden sind.
Beim monatlichen Seniorennachmittag der Volkssolidarität geht es immer recht gesellig und abwechslungsreich zu. In den vergangenen Jahren hatte Monika Hülshoff stets dafür gesorgt, dass neben dem immer vorhandenen Gesprächsstoff auch das Rahmenprogramm abwechslungsreich ausfiel.
Zum Sommerfest am Mittwoch ab 15 Uhr wird sie ihren Ausstand geben, ist also das letzte Mal dabei. Familiär bedingt zieht sie nach Nordrhein-Westfalen, wo ihre Kinder sie brauchen.
„Sie hat immer Abwechslung in unsere Kaffeenachmittage gebracht“, bedauern die Beendorfer. Nicht nur Mitglieder der Volkssolidarität sitzen mit am Tisch, sondern auch Bürger, die einfach mal raus wollen und mit den anderen ein wenig Zeit verbringen.
Renate Knacke aus Flechtingen wird die Ortsgruppe in Beendorf weiterführen wie bisher, und sie weiß mit engagierten Einwohnern wie Martina Westermann und Tina Hacker auch bewährte Partner an ihrer Seite. „Es wäre sehr schade, wenn das rege Ortsgruppenleben in Beendorf einschlafen würde“, sagt Renate Knacke. Dafür nimmt sie auch gern längere Fahrwege in Kauf, fährt sogar über Haldensleben, um im Mehrgenerationenhaus EHFA den Kuchen für die Treffen abzuholen. „Die sind gut und preiswert“, sagt Renate Knacke, und sie finden großen Anklang bei den Senioren.
Mit dem Abschied von Monika Hülshoff wird das Sommerfest am Mittwoch an der Begegnungsstätte Allertal mit Sicherheit auch einen Hauch von Wehmut verbreiten. Doch in der Gewissheit, dass sich die Senioren auch künftig „Gemeinsam, nicht einsam“, wie das Motto der Volkssolidarität lautet, in Beendorf fühlen müssen.
