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Senioren Letzter Baustein für den Hagenhof

Haldensleben bekommt eine neue Wohnanlage für Senioren. Den Grundstein hat Detlef Schmahl, Geschäftsführer der Seniorenhilfe, gelegt.

Von Jens Kusian 01.06.2017, 01:01

Haldensleben l Vor 25 Jahren hat Detlef Schmahl nur knapp 100 Meter von der aktuellen Baustelle entfernt schon einmal einen Grundstein gelegt – den für das Seniorenpflegeheim „Hagenhof“. Jetzt wolle er das Vorhaben zu Ende bringen, sagte der Geschäftsführer der Seniorenhilfe Haldensleben, als er am gestrigen Mittwoch den Grundstein für die neue Wohnanlage der Seniorenhilfe legte.

Das neue Haus soll den gesamten Komplex Hagenhof komplettieren. Neben dem Pflegeheim gehören dazu die Villa als Verwaltungssitz sowie die Tagespflege, die ihren Platz in der ehemaligen Begegnungsstätte der Volkssolidarität an der Hagenstraße gefunden hat.

2018 soll der Neubau bezugsfertig sein, rund 2,1 Millionen Euro werden - inklusive europäischer Fördermittel – investiert.

„Es wird ein besonderes Haus für Senioren, das den unterschiedlichsten Wünschen und Lebenssituationen gerecht wird“, verspricht Detlef Schmahl. „Wir bieten nicht nur attraktiven Lebensraum, sondern werten auch die Stadt Haldensleben weiter auf.“

Das sieht auch Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler so. Der Neubau sei nicht nur für die Seniorenhilfe, sondern auch für die Stadt eine wichtige Weiterentwicklung. „Das privatwirtschaftliche Unternehmen hatte von Anfang an die Schaffung der sozialen Infrastruktur im Blick“, lobt sie das Engagement. Nicht von ungefähr sei Detlef Schmahl als Geschäftsführer der Seniorenhilfe daher im April 2013 das Rolandschwert der Stadt Haldensleben verliehen worden, so Sabine Wendler.

Thomas Webel (CDU), Minister für Landesentwicklung und Verkehr in Sachsen-Anhalt, erinnert daran, wie bedauernswert die Unterbringung der Senioren vor 1990 zum größten Teil gewesen sei.

„Familie Schmahl hat sich der Verbesserung dieser Situation verschrieben“, betont der Minister. Solche Bauvorhaben seien heutzutage sehr wichtig, so Webel weiter. „Wir sind eine immer älter werdende Gesellschaft. Aber irgendwann kommt für jeden der Zeitpunkt, da kann man sich nicht mehr selbst helfen."

"Es ist nicht mehr so wie vor 100 Jahren, als mehrere Generationen unter einem Dach lebten und die Jungen den Alten helfen konnten. Heute leben die Jungen meist woanders als die Alten“, so der Minister. Deshalb sei es so wichtig, dass die ältere Generation eine vernünftige Betreuung in einer solch modernen Wohnanlage bekommt, unterstreicht er.

Auch Landrat Hans Walker (CDU) blickt zurück. „Zu DDR-Zeiten gab es keine Altenpflegeheime, nur Feierabendheime. Doch der Pflegebedarf war da, und nach der Wende hatten wir plötzlich auch einen Markt. Umso mehr freue ich mich, dass private Unternehmer aus der Region diesen Markt bedienen.“ Die Seniorenhilfe habe klein angefangen und sei mittlerweile zu einem gut funktionierenden und gut situierten Unternehmen gewachsen, meint er.

Für Senioren ab etwa 75 Jahren soll das neue Haus mehrere Bereiche bereithalten. Geplant ist zum Beispiel eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für elf Personen. Diese soll eine komplette Etage umfassen. Darüber hinaus werden 10 bis 15 Wohnungen mit einer Größe zwischen 50 und 60 Quadratmetern geschaffen. Für Senioren mit gehobenen Ansprüchen beziehungsweise höherem Platzbedarf sind im Neubau zwei bis drei noch größere Wohnungen vorgesehen – ganz exklusiv mit Dachterrasse.

Die Seniorenhilfe Haldensleben ist als gemeinnütziges Familienunternehmen Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Sie betreut in ihren Einrichtungen an fünf Standorten im Landkreis Senioren, Jugendliche und Kinder.