1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Ein Adler für Flechtingens Galerie

Skulptur Ein Adler für Flechtingens Galerie

In Flechtingens hat sich ein Adler niedergelassen. Die Skulptur ist eine neue Attraktion im Zugangsbereich zur Kleinen Galerie.

Von Carina Bosse 20.10.2015, 01:01

Flechtingen l Ein flügelschwingender Gigant der Lüfte hat am Sonntag Einzug in Flechtingen gehalten. Die Adlerskulptur steht seit Sonntag im Vorgarten des alten Pfarrhauses gleich neben der Patronatskirche. Dirk Haspel aus Walbeck hat sie spendiert und damit ein Versprechen eingelöst, das er gegeben hatte, als seine Mutter Ute Haspel im vergangenen Jahr ihre Ausstellung in Flechtingen hatte.

Mit so einem stolzen Giganten hatte da aber wohl noch niemand gerechnet. Drei Männer waren nötig, um die meterhohe Steinskulptur aus dem Transporter auf seinen vorläufigen Sockel zu hieven.

Eigentlich wollte Dirk Haspel die Figur aus Holz fertigen, doch immer wieder war es während der Arbeit zu Wegbrüchen gekommen. Kurzerhand fuhr er nach Polen, um auf dem dortigen Markt einen passenden Zementsteinblock zu erwerben. Aus diesem wurde schließlich der König der Lüfte.

Dirk Haspel ist der Mann fürs Formen, seine Mutter gestaltete aus diesem Grund das tierische Kunstwerk farbig. „Das Schlimmste war, diese schwarze, grusartige Masse zu entfernen, die die Skulptur an vielen Stellen umgab, denn auf dieser hält keine Farbe“, berichtete die leidenschaftliche Malerei mit dem Blick, für das gewisse Etwas. Das Kunstwerk wurde von ihr mit UV-Lack grundiert und sparsam mit Acrylfarben gestaltet. Die Farbgebung bettet sich nahezu perfekt in das Material ein.

„So schön habe ich es mir nicht vorstellen können“, freute sich Werner Buch über den neuen Hingucken im Zugangsbereich zur Kleinen Galerie.

Und auch Marianne Rademacher, Elke Wisch und Irmtraud Schliepake zeigten sich hocherfreut über das kostbare Geschenk an die Galeriefreunde. Allerdings wird das rund 100 Kilogramm schwere Kunstwerk wohl noch einmal seinen Platz ein wenig wechseln.

Der Sockel aus einem dicken Holzstamm nämlich ist ein wenig zu flach und zu leicht für die schwere Figur. Nun wollen die Galeriefreunde versuchen, einen größeren Stein aus dem Steinbruch zu bekommen, um mehr Halt bei der Aufstellung des Kunstwerkes zu erzielen.

Doch bis dahin ziert er, wenn auch noch mit Absperrband gesichert, den Zugang zur Kleinen Galerie. In den kommenden zwei Wochen ist jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr noch die vielseitige Ausstellung von Jutta Dietrich unter dem Motto „Faszination Stein“ zu erleben. Von der Malerei über Basteltechniken bis hin zu Arbeiten aus Ton und Stein präsentiert die Wahl-Flechtingerin eine breite Palette ihres künstlerischen Schaffens.