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Solarenergie Stadtwerke fangen die Sonne ein

Für rund 1,1 Millionen Euro wollen die Haldensleber Stadtwerke mehrere Photovoltaikanlagen errichten lassen, um 300 Haushalte zu versorgen.

Von André Ziegenmeyer 27.07.2018, 01:01

Haldensleben l Das Thema Ökostrom ist für die Stadtwerke nicht neu: Auf den Dächern des Haldensleber Bahnhofs und der Grundschule „Gebrüder Alstein“ betreibt das Unternehmen bereits zwei Photovoltaikanlagen. Hinzu kommen 22 Blockheizkraftwerke im Stadtgebiet. „Sie stellen klimafreundlich etwa 20 Millionen Kilowattstunden Strom her“, berichtet Detlef Koch, der Geschäftsführer der Stadtwerke. Mit den neuen Anlagen wolle man die Palette zusätzlich erweitern.

Über 4100 Sonnenkollektoren sollen dafür auf den Dächern der Agrargenossenschaft Bierstedt in der Altmark installiert werden. „Die Produktionsfläche umfasst etwa 10.000 Quadratmeter. Das ist fast so groß wie ein Fußballfeld“, verdeutlicht Antje Streck von der Marketing-Abteilung der Stadtwerke. Der Aufsichtsrat habe dem Vorhaben bereits zugestimmt, der Pachtvertrag sei unterzeichnet. Er läuft über 20 Jahre.

„Wir sind bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach Frei- beziehungsweise Dachflächen für Photovoltaikanlagen“, erklärt Detlef Koch. „In Haldensleben und der näheren Umgebung sind wir nicht fündig geworden. Aus diesem Grund haben wir Kontakt zum Projektentwickler, Enrico Wöhl-bier aus Gardelegen gesucht, der bereits gute Erfahrungen in diesem Bereich hat. So sind wir auch auf die Dachflächen der Agrargenossenschaft in Bierstedt gekommen.“

Rund 1,1 Millionen Euro wollen die Stadtwerke investieren. Wenn alles nach Plan laufe, könne im vierten Quartal 2018 der erste Strom der neuen Anlagen ins Netz eingespeist werden. Es geht um rund 1,1 Millionen Kilowattstunden jährlich.

Darüber hinaus planen die Stadtwerke, weitere Objekte in Haldensleben oder außerhalb mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Denkbare Partner seien beispielsweise Reiterhöfe, Produktionsgenossenschaften oder die Eigentümer von Sporthallen. Wer Interesse hat, kann sich an das Unternehmen wenden. „Fünf Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr sind unser Ziel im Photovoltaikbereich. Wir sind bereits in Gesprächen und es kann sich noch 2018 weiteres entwickeln“, so Detlef Koch.