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Sommermusikakademie 400 Bewerbungen für Hundisburg

Die 26. Sommermusikakademie auf Schloss Hundisburg (SMA) lädt erneut ein.

Von Jens Kusian 23.05.2018, 01:01

Hundisburg l Nach der erfolgreichen Wiederaufnahme im Jubiläumsjahr in 2017 macht ein Meisterkurs nun zum zweiten Mal den Akademiegedanken des Festivals verstärkt sichtbar. Herbert Schuch unterrichtet vom 6. bis zum 8. August junge Pianisten auf Schloss Hundisburg. Den Auftakt bildet das Meisterkonzert im Akademiesaal, in dem Herbert Schuch im Duo mit seiner Partnerin Gülru Ensari brilliert. Das Erarbeitete präsentieren die Kursteilnehmer im Podium Meisterkurs im „Aquarell“ Haldensleben.

Für das internationale Akademieorchester sind in diesem Jahr knapp 400 Bewerbungen aus 46 Ländern eingegangen – von China, Japan und Korea über Russland, Armenien, Europa und Südafrika bis hin zu Kanada, den USA, Kolumbien und Venezuela. Die ausgewählten Musiker proben unter Dirigent und Künstlerischem Leiter Johannes Klumpp zehn Tage auf dem Schloss und gestalten die Wandelkonzerte im Barockgarten sowie das Gesprächskonzert und die Abschlusskonzerte in der Schlossscheune.

Auf dem Programm stehen Richard Wagners Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Joseph Haydns Trompetenkonzert und Anton Bruckners Sechste Sinfonie. Solist ist der 23-jährige Trompeter Simon Höfele, Preisträger des Sonderpreises „U21“ des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD.

Star-Bratschist Nils Mönkemeyer lässt gemeinsam mit Andreas Arend an der Theorbe und Jarana im Besonderen Konzert in der Sankt Andreaskirche Hundisburg Altbekanntes in neuen Zusammenhängen und Werke alter Meister in neuem Licht erscheinen.

Zum zweiten Mal findet das Konzert bei Kerzenschein im Hauptsaal des Schlosses statt, in dem die Pianistin Mariam Batsashvili und das Vokalensemble Sjaella eine facettenreichen Konzertcollage präsentieren. Im Anschluss sind alle Interessierten zum öffentlichen Feuerwerk im Barockgarten eingeladen.

In der Jazznacht beleben die Whiskydenker mit rauchigen Chansons in deutscher Sprache und einer Prise Tom Waits, viel Swing und Eigenkompositionen das Technische Denkmal Ziegelei Hundisburg – ein feuchtfröhlicher Abgesang auf die Schwierigkeiten des Lebens und Liebens.

Beim Begriff „Barockschloss“ denkt man an prachtvolle Architektur, weitspannende Gärten und höfischen Luxus mit rauschenden Bällen. Unter dem Motto „Unter großen Bögen“ klingt das auch in den diesjährigen Wandelkonzerten an – vor der Schlosskulisse erlebt das Publikum in drei Durchgängen im Barockgarten Tänze unterschiedlichster Epochen, gespielt von den Musikern des Akademieorchesters. Doch Schloss Hundisburg hat seine Wurzeln bereits im 12. Jahrhundert, in der Romanik. Die nahegelegene Ruine Nordhusen ist Station an der „Straße der Romanik“, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert: ein guter Grund, auch die ältesten Bestandteile des Schlosses zu präsentieren.

Die Sommermusikakademie Schloss Hundisburg – das einzige Festival seiner Art in der Region um Magdeburg – findet alljährlich im Sommer statt. Als „Festival der besonderen Orte“ steht die SMA nicht nur für die interkulturelle Begegnung junger, hochtalentierter Musiker, sondern auch für die Nähe zwischen diesen und ihrem Publikum.

Karten für das Festival sind ab dem 20. Juni im Vorverkauf erhältlich.