1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Am Fischerufer ist die Gefahr gebannt

Sperrung Am Fischerufer ist die Gefahr gebannt

Das Fischerufer in Hundisburg ist wieder für Radfahrer, Fußgänger und Anlieger freigegeben, die Sperrung aufgehoben.

Von Jens Kusian 10.03.2017, 00:01

Hundisburg l Mehr als zwei lange Jahre hat es gedauert, bis die Sperrung des Fischerufers in Hundisburg aufgehoben wurde. Am Mittwoch gab Andreas Radeck, Mitarbeiter der städtischen Abteilung für Kommunikation, Entwarnung: „Die Sperrung des Fischerufers ist nicht mehr erforderlich und wurde aufgehoben. Die Mitarbeiter des Stadthofes haben die Absperrung heute entfernt. Damit ist die Straße wieder freigegeben.“

Dem vorangegangen war eine sogenannte Ersatzvornahme, bei der vom Landkreis Börde die Gefahr, die von dem Grundstück am Fischerufer/Dönstedter Straße ausgegangen war, beseitigt wurde. In der vergangenen Woche sei die Sicherungsmaßnahme vorgenommen worden, erklärte dazu Kreis-Pressesprecher Uwe Baumgart, am Montag wurde sie beendet.

Seit März 2015 war das Fischerufer immer wieder gesperrt worden. Von der maroden Mauer, die das Grundstück zum Teil umgibt, waren immer wieder Steine auf das Fischerufer herabgestürzt.

Vorübergehend hatte der Eigentümer für Abhilfe gesorgt, doch das war nicht ausreichend, so dass die Sperrung des Fischerufers Ende 2015 erneut angeordnet werden musste.

Seitdem hatte sich die Situation nicht gebessert, im Gegenteil. Ein Brand in der ehemaligen Mühle, die sich auf dem Gelände befindet, hat den Landkreis vielmehr veranlasst, die Sperrung des Fischerufers aufrecht zu erhalten – der Dachstuhl des Gebäudes drohte einzustürzen.

Der Eigentümer war zudem vom Landkreis bei Zwangsgeldandrohung aufgefordert worden, die lose aufliegenden Ziegel zu beseitigen, Traufsteine abzunehmen und den restlichen Dachstuhl zu beseitigen – vergebens. Er reagierte nicht.

„Da der Eigentümer der Aufforderung bisher nicht nachgekommen ist, wird der Landkreis Börde in absehbarer Zeit zu Lasten des Eigentümers die Sicherungsmaßnahmen beauftragen“, hatte Uwe Baumgart noch im Februar erklärt.

Mittlerweile hat der Landkreis gehandelt. „Im Wege einer Ersatzvornahme wurden durch den Landkreis Börde Leistungen beauftragt, um die bestehenden Gefahren für den öffentlichen Verkehrsraum zu beseitigen. Es wurden Teile des Dachtragwerkes zur Straßenseite und Teile der Bruchsteinmauer abgetragen“, so Baumgart weiter. „Damit kann das Fischerufer wieder für den öffentlichen Gebrauch gefahrenfrei genutzt werden.“

Damit ist für den Eigentümer die Kuh allerdings nicht vom Eis. Denn für die Begleichung der Forderungen des beauftragten Unternehmens geht der Landkreis Börde nun zunächst einmal in Vorleistung.

 „Im weiteren Verwaltungsverfahren werden diese Kosten dem Eigentümer im Rahmen der geltenden Rechtsvorschriften durch den Landkreis Börde in Rechnung gestellt“, nannte der Kreissprecher die weitere Verfahrensweise.

Die jüngste Entwicklung dürfte auch die Gemüter der Anwohner wieder beruhigen. Sie waren verärgert, weil sich so lange nichts getan hatte und sie die Straße nicht nutzen konnten. Denn sie waren damals von der Stadt Haldensleben für den Ausbau des Fischerufers mit zur Kasse gebeten worden.