Dorffest mit Höhepunkt

Lössewitz l Nur die ältesten Bewohner von Lössewitz können sich erinnern, dass es im Dorf früher hinter der alten Schule mal einige Spielgeräte gegeben hat. Viele Jahre gab es keinen Spielplatz. Das ist jetzt anders. Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) begrüßte am Sonnabendnachmittag die Bewohner von Lössewitz und Berenbrock zum Dorffest. „Die Kinder stehen im Mittelpunkt des Geschehens, denn heute wird der Spielplatz eingeweiht. Feste sind Orte der Begegnung. So auch heute in Lössewitz. Ich freue mich immer wieder, wenn ich in die Dörfer komme, dass die Menschen sich treffen, dass sie Freude haben und miteinander reden“, schilderte der Gemeindechef. Er betonte, dass es sehr wichtig sei, den Zusammenhalt im Ort zu festigen.

Die Dorffeste finden Jahr für Jahr im Wechsel – mal in Berenbrock, mal in Elsebeck und in Lössewitz – statt“, erklärte der Chef der Gemeinde. Wichtig sei – nach seiner Ansicht – dass die Orte weiter ihre Geschichte schreiben, dass die Menschen sich mit ihren Orten identifizieren und sich gemeinsam in der großen Mitgliedsgemeinde wohlfühlen. „Ich habe in den kleinen Orten immer ein heimatliches Gefühl, denn Heimat ist nicht nur dort, wo man geboren ist, sondern dort wo man sich wohlfühlt“, so Schliep- hake. Dass die Lössewitzer sich in ihrem Ort wohl fühlen, war an diesem Tag nicht zu übersehen. Sprichwörtlich mit Kind und Kegel rückten sie an, um an den langen Tischen einen gemütlichen Abend zu verbringen. Ein Dankeschön ging an die Ortsteilbeauftragten von Lössewitz Bernhard Look, an den Beauftragten von Berenbrock Hubertus Nitzschke und an den Beauftragten Volker Preetz in Elsebeck. „Sie machen einen richtig guten Job und organisieren das Netzwerk in der Gemeinde. Sie sind wichtige Ansprechpartner“, beschrieb der Bürgermeister.

Als Ideengeber für den Spielplatzbau nannte Schliephake Markus Bühnemann. Als berufener Bürger im Sozialausschuss der Gemeinde hatte Bühnemann damals sein Unverständnis gezeigt, als einige Bewohner des Wohngebietes „Teufelsküche“ in Calvörde einen neuen Spielplatz in ihrer Nachbarschaft ablehnten. Sofort nahm der zweifache Familienvater die Chance wahr und verkündete, dass Lössewitz dringend Spielgeräte braucht. Lössewitz hat 95 Einwohner, davon sind eine große Anzahl Kinder. „Der Gemeinderat stimmte zu. Kinder wollen gemeinsam spielen. Aber Spielplätze bieten auch Gelegenheit, dass sich die Eltern treffen“, weiß Schliephake.

Dankesworte gingen an die Jagdgenossenschaft Lössewitz für die finanzielle Unterstützung sowie an die Eltern, die bereit waren, einen Zaun um das Areal neben dem Friedhof aufzustellen. Materielle Unterstützung gab es vom Sondermaschinenbau Calvörde, von der Damm-Mühle Berenbrock, der Agrargesellschaft Wegenstedt und dem Lookehof Berenbrock. Lob bekamen auch diejenigen, die Getränke und Speisen spendierten. Mit einem Imbisswagen waren die Velsdorfer Schützen angerückt. Der Gewinn der Versorgung soll dazu beitragen, ihr Schützenhaus Stück für Stück wieder aufbauen zu können.