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Sportfest Walbecker weihen Sportlerheim ein

Die Fußballer des SV Chemie Walbeck können wieder stolz Gäste empfangen. Das neue Sportlerheim ist nach sieben Jahren eingeweiht worden.

Von Carina Bosse 30.07.2018, 01:01

Walbeck l Wenn es einer verdient hat, dann Martin Herrmann. Sieben Jahre lang hat er gekämpft, um dem Walbecker Sport, vor allem mit Fußball und Volleyball, ein neues Sportlerheim zu bescheren. Viele ausgefallene und graue Haare später konnte am Sonnabend endlich die Einweihung für das neue Domizil gefeiert werden. Und der Walbecker Ortsbürgermeister, langjährige Vorsitzende des Sportvereins und aktive Sportler erhielt die Ehrennadel in Gold des Landessportbundes aus den Händen von Nicole Grabe von Kreissportbund Börde.

Seine Sportfreunde vom SV Chemie Walbeck hatten die Ehrung - für ihn völlig überraschend - beantragt. Entsprechend ergriffen konnte Martin Herrmanns seine Tränen dann bei der Übergabe unter dem Applaus des zahlreichen Publikums nicht mehr zurückhalten. Nach einem Volleyballturnier, das bereits am Vormittag begonnen hatte.

Das Außengelände ist noch nicht fertig, aber die schmucken Umkleiden und ordentlichen Sanitäreinrichtungen können genutzt werden, die Walbecker Sportler brauchen sich nicht mehr gegenüber ihren Gästen zu schämen.

Martin Herrmann freute sich, dass das „Drama Sportlerheim“ zu einem glücklichen Ende gefunden hat. „Aber sieben Jahre sind einfach nicht normal. Ich wünsche mir, dass alle Gremien viel mehr Entscheidungskraft zeigen für künftige Maßnahmen in der Einheitsgemeinde“, so der Ortsbürgermeister in seiner kurzen Rede zur Einweihung. Der kräftige Gegenwind aus Teilen des Stadtrates macht ihm bis heute zu schaffen, zumal schließlich jeder letztendlich zugunsten des Gemeinwohls angetreten sein sollte.

Vor knapp einem Jahr hatte Landes-Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht schon einmal an dieser Stelle gestanden und einen Fördermittelbescheid über 156000 Euro für den Ersatzneubau übergeben. Rund 45 Prozent der Baukosten konnten damit gedeckelt werden. Die Gemeinde hatte darüber hinaus ihr Tafelsilber, in diesem Fall Grundstücke, für rund 380.000 Euro veräußert. Am Ende standen im Haushalt rund 200.000 Euro an Eigenmitteln.

„Manchmal lohnt es sich auch, sieben Jahre zu warten“, meinte Holger Stahlknacht angesichts des Ergebnisses vor seinen Augen. Es sei ein schönes Heim geworden an einem tollen Sportplatz. Der Minister hatte sich ein Trikot des Gastgebers übergestreift, um mit den Walbeckern zu spielen.

Sie hatten sich für das Einweihungsspiel die Traditionself des 1. FC Magdeburg eingeladen. Angetreten sind für die Magdeburg Christian Beer, Rolf Döbbelin, Dirk Stahmann, Siegmund Mewes, Frank Siersleben, Christian Prest, der Europapokalgewinner von 1974 Wolfgang Seguin, Christian Uffrecht, Joachim Streich, Stephan Schulz, Ronny Röper, Alexander Siemke, Dirk Fuhrmannund Carsten Beyer.

Nachdem die Walbecker sensationell, aber nicht unverdient mit zwei Toren in Führung gegangen waren, begann nach einem verschossenen Elfmeter die Aufholjagd der Magdeburger. Schnelles Kombinationsspiel seitens der Gäste und ein konditioneller Abbau der Gastgeber brachte den Endstand von 2:8. Zum Ende des Spiels ging dann auch noch ein heftiger Regenschauer nieder. Der Regen war zwar heiß erwartet, aber zu diesem Zeitpunkt unpassend eingetreten.