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E-Mobilität Mehr E-Ladesäulen für Haldensleben

In Haldensleben sollen mehr Ladesäulen für Elektromobile entstehen. Das planen die Stadtwerke. Zwölf neue Standorte sind vorgesehen.

Von Jens Kusian 07.03.2018, 00:01

Haldensleben l Als Mitglied im Arbeitskreis „Digitales Haldensleben“ wollen sich auch die Stadtwerke Haldensleben (SWH) in das gleichnamige Vorhaben der Stadtverwaltung mit einbringen. Unter der Federführung von Reiko Freier, Bereichsleiter Netzbetrieb bei den Stadtwerken, hat der kommunale Energiedienstleister ein eigenes Konzept zur „smart City“ (intelligente Stadt) erstellt.

Die Hauptrolle spielt dabei die Elektromobilität. Derzeit betreiben die Stadtwerke vier Elektro-Ladesäulen im Stadtgebiet. Sie stehen am Bahnhof, am Lindenplatz in Althaldensleben, am SWH-Hauptsitz in der Bahnhofstraße und vor dem SWH-Kundencenter am Rähm. „Die Säulen am Lindenplatz und am Kundencenter sind schon smart“, erklärt Freier beim jüngsten Arbeitskreistreffen. Das heißt, neben der obligatorischen Ladefunktion für Elektromobile bieten sie eine Notruffunktion, Umweltsensorik sowie einen öffentlichen WLAN-Zugang. Zudem ist die Ladesäule am Lindenplatz mit einer LED-Straßenlampe ausgestattet.

Das kostenfreie WLAN werde gut genutzt, so Freiers Erfahrung. „Besonders bei den Schülern des Gymnasiums ist es sehr beliebt. Das sehen wir an den Nutzerzahlen“, so der SWH-Mitarbeiter. Die Zugangspunkte zum kostenfreien Internet haben eine Reichweite von jeweils 500 Meter.

Nun wollen die Stadtwerke im Zusammenhang mit den Plänen für ein „Digitales Haldensleben“ ihr Ladesäulen-Netz erweitern. „Wir haben mögliche Standorte ermittelt, an denen wir mit wenig Aufwand dieses Vorhaben umsetzen können“, erklärt Reiko Freier und zählt sie auf: Rolli-Bad, Blockheizkraftwerk am Süplinger Berg, Edeka am Gänseanger, Marienkirchplatz, Postplatz, Hagentorplatz, Jugendherberge, Schloss Hundisburg, Waldstadion, Parkplatz an der Masche, Kaufland und Ohrelandhalle.

Bis auf den Hagentor- und den Postplatz wäre für alle Standorte eine „Vollausstattung“ mit Ladestation, WLAN, Umweltsensorik und Straßenbeleuchtung möglich. „Die Infrastruktur würde das hergeben“, so Freier weiter. Für Hagentor- und Postplatz wären nur WLAN und Umweltsensorik vorgesehen, meint er. „Es sind ja dort keine Parkplätze vorhanden. Darum macht eine Ladestadion für E-Mobile wenig Sinn – genauso wie eine weitere Straßenlampe.“

Dagegen könnte die Ladestation am Blockheizkraftwerk am Süplinger Berg mit einer Schnellladekapazität ausgerüstet werden, das Aufladen von E-Bikes soll am Marienkirchplatz möglich sein. Sowohl Elektro-Autos als auch -Fahrräder könnten an der Station an der Jugendherberge aufgeladen werden. „Darüber hinaus laufen bereits Gespräche, an der Agip-Tankstelle an der B 71 eine Schnellladesäule aufzubauen“; nennt Reiko Freier weitere Pläne.

Als nächster Schritt muss nun geklärt werden, mit welchen Fördermitteln die Umsetzung dieses Vorhabens unterstützt werden kann. Darum wird sich das Magdeburger Institut für Informations- und Kommunikationstechnik I2KT kümmern, das den Breitbandausbau und das Projekt „Digitales Haldensleben“ im Auftrag der Stadtverwaltung betreut.