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Straßenausbau Etliche Gossenbereiche brechen ein

Vor Jahren schon schmiedeten die Döhrener Ausbaupläne für den Schmiedeberg. Nun aber wird es höchste Zeit, das Vorhaben anzupacken.

Von Carina Bosse 29.07.2017, 01:01

Döhren l Die Anwohnerstraße Schmiedeberg in Döhren befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand. Darauf hat Ortsbürgermeisterin Jacqueline Hinze hingewiesen. Darum trafen sich die Mitglieder des städtischen Bauausschusses am Donnerstagabend zu einem Ortstermin in Döhren. Schon auf den ersten Blick wurde klar, dass insbesondere die Entwässerung, sprich die Seiten- und Gossenbereiche, sehr desolat sind. Bauamtsmitarbeiterin Sabine Fischer erläuterte, dass die Straße über einen Mischwasserkanal verfügt und das seitliche Gossensystem bereits in der Vergangenheit mehrfach an verschiedenen Stellen repariert worden war.

Doch an mehreren Stellen hat sich durch Unterspülungen die Pflasterung gelöst, eine Stelle ist bereits weggebrochen. An einigen Stellen sei es so prekär, dass Bauamtsleiter Uwe Dietz eine sofortige Absperrung für diese Bereiche empfahl.

Jacqueline Hinze verwies auf die Nutzung der Straße. Viele - vom Pkw über das Lieferfahrzeug bis zum Traktor - würden sie aufgrund des besseren Baugrundes nutzen, um in den Ortskern zu gelangen, obwohl auch die Dorfstraße, deren baulicher Zustand schlechter ist, und die Weferlinger Straße eine Zufahrt ermöglichen würden.

Das konnte Anwohner Sven Hinze nur bestätigen. Vor allem der Begegnungsverkehr mache den Döhrenern Sorgen. Träfen zwei Fahrzeuge beispielsweise an der Einbruchstelle aufeinander und müssten in den Seitenbereich ausweichen, droht äußerste Gefahr.

Er sieht als eine kurzfristige Lösungsmöglichkeit die Ausschilderung des Schmiedeberges als Einbahnstraße. Vom Ortsinneren zur Hauptstraße könnte die Fahrtrichtung festgelegt werden, dort sei im Einmündungsbereich ohnehin ein Verkehrsspiegel angebracht.

Hans-Werner Kraul, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, sieht das nur als kurzfristige Lösung.

Sein Fachamt ist zu der Einschätzung gekommen, dass nur ein grundhafter Ausbau der Straße langfristig die Verkehrssicherheit herstellen könne, wie Uwe Dietz am Donnerstagabend erläuterte.

„Wir können das heute Abend anschieben, um das dafür notwendige Verfahren in Gang zu setzen“, sagte Hans-Werner Kraul.

Was der Ortschaftsrat von Döhren möchte, wird Jacqueline Hinze nun kurzfristig in einem Gespräch mit den anderen Mitglieder des Ortsrates erkunden und in einer Stellungnahme an die Stadt formulieren. Dafür müsse nicht die nächste Sitzung abgewartet werden, war sich der Bauausschuss über die schnelle zeitliche Notwendigkeit einig. Denn der Ortschaftsrat kommt erst Ende September zu seiner nächsten regulären Sitzung zusammen.

Das meiste, was am Donnerstagabend besprochen von der Ortsbürgermeisterin gezeigt worden war, hatte ohnehin schon eine Diskussion im Ortschaftsrat ergeben.

Im Fall eines grundhaften Ausbaus sind die Anwohner mit 70 Prozent der Kosten am Ausbau beteiligt. 30 Prozent trägt die Einheitsgemeinde. Darum müsse es, so der Bürgermeister, auf jeden Fall eine frühzeitige Beteiligung der Bürger geben, um sie über Ausmaß und Umfang zu informieren. Allerdings sind die bereits vorhandenen Planungen und Kostenschätzungen bereits Jahre alt und müssten zunächst überarbeitet werden. Uwe Dietz geht davon aus, dass sie aus dem Jahr 2011 stammende Kostenschätzung von 160 000 Euro nicht mehr zu halten sein wird.