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Straßenbau Hitze stoppt den B71-Ausbau nicht

Während viele Haldensleber gerade Urlaub haben, schwitzen die Arbeiter beim Ausbau der B71 weiter.

Von Julia Schneider 27.07.2019, 01:01

Haldensleben/Wedringen l 40 Grad Celsius im Schatten – wer kann, verzieht sich lieber ins erfrischende Nass eines Steinbruchs oder Sees. An der Bundesstraße 71 in Haldensleben aber schwitzen die Bauarbeiter weiter. Fleißig arbeiten sie daran, dass es mit dem Ausbau der Straße voran geht, die Ortsumfahrung von Wedringen immer mehr Gestalt annimmt.

Die größte derzeitige Veränderung ist nahe Wedringen am Abzweig nach Althaldensleben zu beobachten. Dort entsteht eine neue Brücke – das sogenannte Bauwerk 2. Wie Markus Morawietz, Fachbereichsleiter Straßenbau bei der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, erläutert, werde diese Brücke später die neue B 71 über die Kreisstraße führen. Das gewährleiste, dass der Verkehr ohne Einschränkungen wie beispielsweise durch eine Ampelkreuzung fließen könne.

Die Arbeiten an der neuen Brücke laufen bereits mehrere Wochen. „Es wurde damit begonnen, die Unterbauten – also die Widerlager – für die Brücke zu errichten“, berichtet Markus Morawietz, der bei der Landesstraßenbaubehörde der Fachmann in Sachen Brückenbau ist. Er erklärt es für den Laien so: Zunächst müssen vier Teilbauwerke errichtet werden, die dann ein Traggerüst erhalten. Dieses wird später den Überbau, also die Fahrbahntafel, tragen.

Die Brückenbauwerke werden dem Fachbereichsleiter zufolge natürlich für eine lange Zeit konzipiert. Damit sie aber auch vernünftig repariert werden können, wenn sie in 100 Jahren doch einmal kaputt gehen sollten, werden schon jetzt Sicherheitsmittel wie beispielsweise Hilfsflügel eingebaut. Die gewährleisten unter anderem, dass der Verkehr halbseitig über das Bauwerk geleitet werden kann, während ein eventuell defekter Teil repariert wird.

All diese Notwendigkeiten führen dazu, dass der Brückenbau seine Zeit dauert. Wie Markus Morawietz erklärt, sollen die Unterbauten bis November 2019 fertig sein, die ganze Brücke könnte bis Juni 2020 stehen. Neben der nahegelegenen Brücke über die Beber ist das Bauwerk das zweite von insgesamt sieben Brücken, die für die Ortsumgehung Wedringen nötig sind. Es bleibt also noch viel für die Arbeiter zu tun. Bisher hält das Land aber trotzdem an seinem Vorhaben fest, den Ausbau der B71 bis 2021 zu schaffen.

Nicht nur an Brücke Nummer zwei sind derzeit schuftende Bauarbeiter zu sehen, sondern auch auf den Ausbauabschnitten weiter vorne. So wurde im Bereich der „Otto-Kreuzung“ (Magdeburger Straße/Hamburger Straße/Gerikestraße) schon viel Erdreich bewegt. Wie Andreas Boehle, Fachbereichsleiter Planung und Entwurf bei der Landesstraßenbaubehörde, mitteilt, finden dort die Straßenbauarbeiten zur Erweiterung der Fahrbahnen statt.

So werde es beispielsweise in der Hamburger Straße künftig zwei Linksabbiegespuren in Richtung Magdeburg geben, um das hohe Verkehrsaufkommen besser bewältigen zu können. Ein Schwerpunkt der Arbeiten in diesen Tagen liege bei der Errichtung und Ergänzung der Anlagen zur Straßenentwässerung. Nach Abschluss dieser Arbeiten werde sich laut Andreas Boehle der Ausbau der Gerikestraße anschließen. Dort werde unter anderem die Rechtsabbiegespur in Richtung Magdeburg bis zur Johann–Gottlob–Nathusiusstraße verlängert.

An der Kreuzung der Magdeburger Straße/Jacob–Uffrecht–Straße/Dammühlenweg laufen derzeit Fahrbahnarbeiten im Bereich Dammühlenweg und auf der südlichen Fahrbahn, das heißt in Richtung Magdeburg an der Agip-Tankstelle. In diesem Zusammenhang werden auch Arbeiten an der dort verlegten Ferngasleitung der Firma ONTRAS durchgeführt. Erst nach Abschluss dieser Maßnahmen können Andreas Boehle zufolge in diesem Bereich die Straßenbauarbeiten fertiggestellt werden.

Asphaltarbeiten seien dort ab 5. August geplant. Danach folge der Ausbau auf der westlichen Fahrbahnhälfte des Dammühlenweges.