Straßenbau Huckelpiste wird saniert

Die Velsdorfer Straße in Calvörde ist in einem katastrophalen Zustand. Nun soll sie in der zweiten Jahreshälfte 2021 ausgebaut werden.

Von Anett Roisch 04.02.2021, 00:01

Calvörde l Die Sanierung der Velsdorfer Straße in Calvörde ist schon seit Jahren ein Aufreger. Auf 730 Meter soll die Kreisstraße 1651 von der Oebisfelder Straße bis zum Ortsausgang in Richtung Velsdorf von 4,50 Meter auf 6 Meter verbreitert werden. Bisher wurde der Straßenrand über Jahre behelfsmäßig aufgeschottert. Die Kosten belaufen sich für den Kreis auf 800. 000 Euro. Die Gemeinde Calvörde ist für den Gehweg und für die Beleuchtung zuständig.

„Wir haben uns vor Ort an der Velsdorfer Straße getroffen, um grundlegende Eckpunkte für den Ausbau der Straße zu besprechen“, erklärte Volker Preetz, Vorsitzender des Bauausschusses der Gemeinde Calvörde, am Dienstagabend bei der Bauausschuss-Sitzung.

Der Vororttermin kam durch Anregung des Gemeinderates zustande. Grund war vor allem, dass geprüft werden sollte, auf welcher Straßenseite der Fußweg gebaut werden soll. Einig waren sich die Gemeindevertreter im Voraus, dass ein einseitigen Fußweg ausreicht. Da wegen der Corona-Pandemie keine außerordentliche Zusammenkunft zum Thema stattfinden konnte, gaben Calvörder Räte zuvor durch Schriftverkehr ihre Anregungen, die nun Jana Dreibach, Mitarbeiterin der Verbandsgemeinde Flechtingen, vortrug.

„Der Gehweg soll vom Bauanfang – also von der Oebisfelder Straße in Richtung Velsdorf – bis zur Einmündung Langer Steig gehen und dann auf die linke Seite wechseln“, schilderte Jana Dreibach. Marcel Hoppe (Die Linke), Mitglied des Gemeinderates, wollte wissen, warum der Gehweg die Seite wechseln soll. „Es gibt mehrere Gründe. Einer ist, dass die Bebauung auf der linken Seite mit 22 Grundstückseigentümer doppelt so intensiv ist als auf der rechten mit elf Eigentümer“, erklärte Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU). Der entscheidende Grund jedoch sei – nach den Ausführungen des Bürgermeisters – das Oberflächenwasser loszuwerden. Ein Planungsbüro habe schon vor Jahren vergeblich versucht, eine Einleitgenehmigung für das Oberflächenwasser, das in den Mittellandkanal fließen soll, zu bekommen. Auf der rechten Seite soll deshalb eine Regenwassermulde entstehen. Der Platz für einen Gehweg reiche dort dann nicht mehr.

Die Versorgungsleitungen sollen auf der Seite des Gehweges in die Erde gelegt werden. „Auf der linken Seite steht ein Schrank von der Telekom. Demnächst soll da auch ein Netzverteiler für das Breitband stehen. Bei der Planung muss berücksichtigt werden, dass dort der Gehweg eventuell schwenken muss, damit die Schränke nicht direkt auf dem Gehweg stehen“, beschrieb Jana Dreibach.

Vor dem Friedhof waren ursprünglich 17 Parkplätze vorgesehen. Die Parkflächen sollen auf 15 Stellplätze reduziert werden. „Die Parkplätze sollen breiter werden, damit zum Beispiel ältere Bürger besser aussteigen können“, sagte die Verwaltungsmitarbeiterin.

Hubertus Nitzschke (UWG), Mitglied des Gemeinderates, gab zu bedenken, dass die 15 Parkplätze nicht ausreichen, wenn Beerdigungen stattfinden. „Bei Beerdigungen wird die Straße jetzt schon komplett zugeparkt“, schilderte Nitzschke. Er schlug vor, hinter dem Langen Steig bis zur Einmündung Bahnhofstraße, dort wo der Gehweg auf die andere Straßenseite geht, weitere Stellplätze zu integrieren.

Preetz sagte, dass voraussichtlich genau an dieser Stelle die Versickerungsmulde entstehen wird. „Wir haben schon überlegt, wie wir die Mulde gestalten, damit Fahrzeuge dort nicht geparkt werden können und nicht wieder alles kaputt gefahren wird“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende. Die Planer sollen noch mal prüfen, ob es eine andere Möglichkeit zum Parken gibt. Schliephake ergänzte: „Das Straßenbild stellt sich ganz anders dar. Die ganze Straße wird 1,50 Uhr breiter. Man kann dann langhin – wie in der Haldenslebener Straße – rechtsseitig ohne Nischen auf der Straße parken.“

Außerdem soll die Gemeinde ein Schreiben an die Avacon aufsetzen, um den Rückbau der Freileitung im Zug der Bauarbeiten auf den Weg zu bringen.

Alle Hinweise gehen an das Planungsbüro. Im Herbst 2021 soll mit dem Straßenausbau begonnen werden.