Sturmschäden Das große Aufräumen

Der schwere Gewittersturm vom Donnerstag hat in Haldensleben seine Spuren hinterlassen. Das große Aufräumen ist in vollem Gange.

Von Jens Kusian 24.06.2017, 01:01

Haldensleben l Noch während die Sturmböen am Donnerstag über Haldensleben und die Ortsteile peitschen, sind die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren schon im Einsatz. Sie beseitigen umgestürzte Bäume, die die Straßen blockieren. Laut Informationen der Stadtverwaltung Haldensleben sind die Kameraden neben den Mitarbeitern des Stadthofs im Dauereinsatz gewesen.

Am Dammmühlenweg soll eine Halle beschädigt worden sein, ansonsten hatten die Einsatzkräfte vorwiegend mit herabgestürzten Ästen und umgestürzten Bäumen zu kämpfen. An der Satueller Straße sei ein Auto von einem umgekippten Baum schwer beschädigt worden, teilt die Stadtverwaltung mit.

„Gegen 17 Uhr hatten die Kollegen die Straßen im Wesentlichen beräumt, aber die meiste Arbeit liegt noch vor uns“, sagt Christina Wiegmann vom Stadthof. Zum Beispiel musste der Alte Friedhof gesperrt werden. Dort wurden gleich mehrere Bäume entwurzelt und dicke Äste abgerissen. An der Althaldensleber Straße war ein Baum umgekippt, an der Magdeburger Straße hingen noch mehrere lose Äste in den Baumkronen. Weitere umgestürzte Bäume wurden aus Satuelle gemeldet und aus der Bungalow-Siedlung „Steiner Berg“ in Süplingen. Dort sollen auch Schäden an Bungalows verursacht worden sein. Die Aufräumarbeiten gingen am Freitag weiter, ein genauer Überblick über die Schäden wird noch erarbeitet.

Erbarmungslos zugeschlagen hat der Sturm auch auf dem evangelischen Friedhof in Hundisburg. Rings um die eingerüstete Kirche, die derzeit saniert wird, liegen armdicken Äste. In eine Robinie ist der Blitz eingeschlagen, hat den Baum förmlich gespalten. In einem Bergahorn hatte sich der Wind so sehr verfangen, dass er den Baum zum Großteil entastet hat. „Das Aufräumen wird wohl noch eine Weile dauern“, meint Pfarramtsmitarbeiterin Sandra Tschöke. Denn anders als bei den kommunalen Straßen und Plätzen sei die Kirchengemeinde hier für die Beseitigung der Schäden verantwortlich. „Wir sind aber versichert“, macht San- dra Tschöke einen Hoffnungsschimmer aus.

Die Christin dankt Gott, dass niemand zu Schaden gekommen sei. „Die Arbeiter waren ja noch auf dem Gerüst, als das Unwetter losging“, erzählt sie. Doch die Handwerker hätten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Die Kirche selbst hat das Unwetter glimpflich überstanden, lediglich zwei Dachziegel fehlen im Kirchturm. „Und zum Glück haben wir die Grabstellen direkt an der Kirche eingehaust, so dass die abgebrochenen Äste auch hier keinen großen Schaden anrichten konnten“, so Sandra Tschöke.