Weferlinger Verein bereitet Aktionen vor

Weferlingen l Bernd Hoffmann kann, einmal gefragt, aus dem Stegreif erzählen, wie die Zuckerrübenverarbeitung funktioniert. Er hat in diesem Jahr zum Tag der Süßen Tour aus Klein Wanzleben, der einzigen, noch existenten Verarbeitung in der Region, das Modell einer Schnitzeltrocknungsanlage und Pelletsherstellung nach Weferlingen geholt. Es zog das Interesse der Besucher auf sich. Am funktionsfähigen Modell konnte nämlich der Trocknungs- und Verarbeitungsprozess am besten verständlich erklärt werden.

Auszubildende in der Zuckerfabrik Klein Wanzleben hatten das Modell gebaut, das auf Knopfdruck den Produktionsprozesse startet. Auch Heiko Kloß, Vorsitzender des Bürgervereins, ließ sich von Bernd Hoffmann gern alles noch erklären, damit er den Besuchern auch selbst Auskunft geben konnte.

Es gibt nur drei Zuckerfabriken bei Nordzucker, die - wie beim Modell - Abwärme ihrer Produktionsprozesse auffangen und weiter nutzen. Eine davon sei Klein Wanzleben, sagt Bernd Hoffmann, die anderen beiden befänden sich in Niedersachsen.

Im Museum konnte die von ihm aufgearbeitete Ausstellung zur Zuckerproduktion angesehen werden. Die Geschichte der Weferlinger Zuckerfabrik prägte über Jahrzehnte das Leben im Ort. Viele Beschäftigte fanden Lohn und Brot, in der Kampagne zur Erntezeit des Goldes der Börde wurden die Maschinen durchgefahren.

Mehrere Filme der beiden Amateurfilmer Karl-Heinz Gebhard und Karl-Otto Riecke lockten in die Bibliothek/Tourist-Info, wo die Besucher Platz nehmen und rund zwei Stunden lang die unterschiedlichen Streifen, aufgenommen zu DDR-Zeiten in Weferlingen und der Region, ansehen können.

Kaffee, Kuchen und Gegrilltes boten drinnen und draußen Gelegenheit zu verweilen. Und wer die Aussicht vom Grauen Harm genießen wollte, der konnte den Aufstieg auf den Turm gegenüber gern auf sich nehmen.