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Tourismus Den Drömling als Marke etablieren

Der Naturpark Drömling soll im Zuge der Anerkennung als Biosphärenreservat nachhaltig touristisch entwickelt und vermarktet werden.

Von Anett Roisch 15.07.2015, 01:01

Calvörde/Oebisfelde l Als fachkundiger Wegbereiter der Arbeitsgruppen (AG) unter Federführung des Naturparks Drömling stellten Sonja Licht und Matthias Behrens-Egge von der Tourismus- und Regionalberatung aus Hannover ihren Ergebnisbericht vor. „Sie haben eine außergewöhnliche Natur- und Kulturlandschaft. Sie haben jetzt schon ganz überzeugende Angebote im Bereich Radfahren sowie Naturerleben und Umweltbildung. Sie haben auch noch viel Potentiale im Bereich Landurlaub. Angebote für Familien und für Pferdefreunde sind bereits vorhanden. Auch einige regionale Produkte gibt es schon zu kaufen. Ein relativ hoher Anteil von Tagestouristen ist vorhanden“, analysierte Sonja Licht die zentralen Stärken des touristischen Bereiches. Auch Nischenangebote, wie zum Beispiel Urlaub mit dem Hund, gäbe es nach ihren Ausführungen bereits.

Dem gegenüber ständen Schwächen. Dazu zählt, dass der Drömling über die Grenzen der Region hinaus wenig bekannt ist. „Da müssen wir auf jeden Fall ansetzen“, betonte Sonja Licht und verwies auf die große Übernachtungsnachfrage.

Behrens-Egge präsentierte den Vorschlag der Steuerungsgruppe / BTE zur Umsetzung der lokalen Touristischen Organisation (LTO) fu¨r den Drömling. „Unter den aktuellen Umständen bietet es sich an, diese an die Naturparkverwaltung anzudocken“, sagte Behrens-Egge. Er wies darauf hin, dass durch den Tourismus bereits namhafte wirtschaftliche Effekte in der Region erzielt werden. Daru¨ber hinaus werde von den einzelnen Akteuren bereits einiges im Tourismusmarketing investiert, was jedoch ohne große Wirkung verpuffe. „Eine Investition in eine gemeinsame touristische Organisation, die ku¨nftig als ,Ku¨mmerer‘ fungiert, ist fu¨r die Tourismusentwicklung dringend erforderlich und in Anbetracht der schon aktuell wirtschaftlichen Effekte vertretbar“, sagte er. Die Umsetzung und Finanzierung der LTO soll in den nächsten Wochen in einem internen Termin von Bu¨rgermeistern und Landräten der Drömlingsregion besprochen werden.

Naturparkleiter Fred Braumann präsentierte den aktuellen Stand in der Entwicklung des Drömlingsradweges. Er wies unter anderem darauf hin, dass der abschließende Wegeverlauf des Drömlings-Rundkurses auf Basis der abgestimmten Gemeindetouren noch nicht abgeschlossen werden konnte. Teilweise wären die Wegebeschaffenheit nicht akzeptabel oder die Verhandlungen mit den Unterhaltungspflichtigen noch nicht abgeschlossen. Braumann präsentierte einen Vorentwurf des Radweges in Varianten mit Alternativen. Es wird anvisiert, die neue Drömling-Radwanderkarte (ursprünglich fu¨r 2015 geplant) nun doch erst zur nächsten Saison 2016 auf den Markt zu bringen.

„Ziel ist es, das Konzept kontinuierlich weiter zu entwickeln sowie neue Partner und Fördermöglichkeiten zu gewinnen.“

Ulf Stautmeister, Mitarbeiter der Naturparkverwaltung

Naturparkmitarbeiter Ulf Stautmeister präsentierte den aktuellen Stand zum Drömlingsreitweg der AG „Rund ums Pferd“. „Das Wegekonzept steht, inklusive einer Bestandsaufnahme der Angebote fu¨r Wanderreiter, Kremserfahrten und reitinteressierte Tagesgäste sowie einheimischer Reiter. Diese Informationen sollen zuku¨nftig im Internet fu¨r Reitinteressierte attraktiv aufbereitet werden. Ziel ist es, das Konzept kontinuierlich weiter zu entwickeln sowie neue Partner und Fördermöglichkeiten zu gewinnen“, erklärte Stautmeister. Eine zentrale Internetseite fu¨r den Drömling ist geplant. Sabine Wieter und Detlef Bade, beide Mitarbeiter des Naturparks, stellten die neue Internetseite des Naturparks vor. „Diese Seite soll als touristisches Informationsmedium der gesamten Naturparkregion dienen. Dazu wurde eine neue Menu¨fu¨hrung entwickelt, die es den Gästen und Einwohnern leichter macht, touristische Angebote, wie Gastgewerbe, Pauschalen, Events, Museen und so weiter zu finden. Unter anderem wurde auch der altmarkweite Veranstaltungskalender (www.altmark-kultur.info) in die neue Webseite integriert. Alle Gemeinden können dort ihre touristisch relevanten Veranstaltungen einstellen.

„Gastgewerbe/Regionale Spezialitäten“ heißt die Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung der regionalen Spezialitäten beschäftigt. Es ist ein studentisches Projekt. „Zur Identifikation von Potenzialen und Herausforderungen wurden bereits Gespräche mit zehn Produzenten und Gastronomiebetrieben gefu¨hrt. Erste Ideen und Handlungsansätze wurden entwickelt“, berichteten Mareike Horn und Charlotte Falk aus der Arbeit des studentischen Projektes.

Der Vorsitzende des in Kunrau beheimateten Kulturklubs Drömling, René Schneider, berichtete über die Angebotsentwicklung/Kultur und über die Idee eines „Drömlingsfestes“. „Ziel ist die Etablierung eines attraktiven Festes fu¨r rund 5000 Besucher. Die Präsentation von Aktivitäten sowie der kulturellen Vielfalt der Region Drömling soll im Mittelpunkt stehen. Das Event kann frühestens 2016 starten“, erklärte Schneider. Das „Drömlingsfest“ soll Gäste und Einheimische fu¨r den Drömling gewinnen und damit Impulse setzen.

 

Bis Ende August 2015 besteht fu¨r alle Beteiligten die Möglichkeit, Anregungen und Ergänzungen an BTE beziehungsweise an die Vertreter der Steuerungsgruppe weiterzuleiten. Die Entwurfsfassung als Download soll demnächst erscheinen unter www.naturpark-droemling.de