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Tourismus Erst Radtour, dann Gespräche

Mit ihrem Holunderradweg bietet die Hohe Börde gute Bedingungen für den Tourismus. Das testeten auch Bundes- und Landespolitiker.

Von Constanze Arendt-Nowak 10.08.2016, 01:01

Groß Santersleben l Durch die Heimat radeln und anschließend über politische Perspektiven und Probleme reden – das könnte in der Hohen Börde eine gute Tradition werden. Zum zweiten Mal hatten der Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens und Steffi Trittel, die Bürgermeisterin der Hohen Börde, zu einer Radpartie mit einem gesprächigen Abschluss in geselliger Runde eingeladen. Mit dabei waren diesmal auch der brandenburgische Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler und Michael Richter, Staatssekretär im sachsen-anhaltischen Finanzministerium.

Dieses Mal ging es – angeführt von den Radel-Damen des Wellener Sportvereins mit Martina Neubauer an der Spitze – von Ebendorf aus über den Holunderradweg zum Hopfenhaus nach Groß Santersleben. Die Hohe Börde machte, einem geschafften Uwe Feiler zufolge, mit ihren Hügeln und beachtlichem Gefälle ihrem Namen alle Ehre. Am Hopfenhaus war das Holunder-Eiswasser heiß begehrt.

Pilzfarmer Hubert Böttcher berichtete den Gästen von seinem unternehmerischen Erfahrungen als Bio-Anbauer, ehe Klaus-Dieter Schaper die Gäste durch das mit Hilfe von EU-Mitteln umgebaute Hopfen-Info-Haus und die Ausstellung über das einst nördlichste Hopfen-Anbaugebiet der DDR führte.

Bei gutem Holunderwein reichte Marlies Böttcher eine frisch angerichtete Pfanne mit Bio-Shiitake-Pilzen aus eigenem Anbau, dazu Holunderbaguettes mit Hollerkäse und -schinken. Auch ein hausgemachter Holunderlikör durfte nicht fehlen.

Gastgeber und Gäste tauschten ihre Erfahrungen über kommunalpolitische Themenfelder aus – von der Haushaltslage der Gemeinden, über die Auswirkungen des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) auf die Kommunen im Land bis hin zu Details und Praxiskritik der aktuellen EU-Förderperiode. Auch die Ehrengäste konnten dabei aus ihrem Erfahrungsschatz als Kommunalpolitiker berichten. Staatssekretär Michael Richter erklärte, dass den Gemeinden im Land neben den für 2016 geplanten zusätzlichen 80 Millionen Euro auch weitere Unterstützung zukommen werde. Diesbezüglich berate die Landesregierung gegenwärtig in der Haushaltsplanung für 2017/18. Auch hinsichtlich der EU-Strukturfonds will das Land, wie Michael Richter sagte, mehr ermöglichen.

Nach gut vier Stunden klang die Landpartie mit politischer Note aus. Manfred Behrens betonte: „Diese Radpartie wird Tradition. Versprochen!“