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Umwelt Unmengen an Müll landen in blauen Säcken

Auf Privatinitiative wird das Gewerbegebiet am Elbe-Park bereinigt

Von Constanze Arendt-Nowak Aktualisiert: 20.4.2021, 15:53
Nach zwei Stunden waren etliche Tüten mit Müll gefüllt.
Nach zwei Stunden waren etliche Tüten mit Müll gefüllt. Foto: H. Neuschrank

Hohenwarsleben. Viele regt es auf, dass die Flächen im Gewerbegebiet rund um das Einkaufszentrum Elbe-Park so verdreckt sind und hier sehr viel Müll herumliegt. Auch der Hohenwarsleberin Vivien Finzelberg, die hier öfter vorbeikommt, war die ganze Sache ein Dorn im Auge. Aber anstatt nur zu meckern, ergriff sie die Initiative.

Sie band die Familie mit ein und machte die Idee von einer geplanten Müllsammelaktion auch bei einigen Bekannten publik. Coronakonform sollte es sein - keine Menschenansammlung. Auch dass der Müll dann über den Bauhof der Gemeinde Hohe Börde entsorgt wird, klärte die junge Frau im Vorfeld.

So konnte es am Sonntagvormittag losgehen. 20 Leute statteten sich mit Handschuhen und Müllsäcken aus und nahmen sich in Gruppen einzelne Flächen und Straßenränder vor. „Der Anfang ist gemacht“, erklärte Hohenwarslebens Ortsbürgermeisterin Hilke Neuschrank, die die Aktion sehr lobenswert fand und sich ebenfalls unter die Müllsammler mischte, im Nachhinein. „Wir leben hier, identifizieren uns mit unserer Heimat und wollen es schön haben“, unterstrich sie weiter und sieht auch die Lkw-Fahrer, die hier ihre Pausen einlegen, nicht als die alleinigen Verursacher.

Andererseits ist ihr bei dem „Müllstreifzug“ eine Mülltonne in der Straße parallel zur Autobahn aufgefallen. Ihre Idee: Möglicherweise wird es sauberer, wenn davon einige mehr in den Straßen des Gewerbegebietes positioniert werden. „Vielleicht lässt sich hier ein Konsens in Zusammenarbeit mit dem Landkreis finden, das kann nicht allein auf den Schultern der Gemeinde lasten“, fügt sie an.

Wiederholung der Aktion ist vorstellbar

Das könnte den spürbaren Erfolg der Sammelaktion vielleicht auch ein wenig in die Länge ziehen. Für Vivien Finzelberg jedenfalls soll die Müllsammelaktion nicht die letzte gewesen sein. „Man müsste sich derartige Aktionen regelmäßig auf die Fahnen schreiben“, sagte auch die Ortsbürgermeisterin. Ihr Wunsch ist es genauso wie der der Initiatorin, dass die Aktion nächstes Mal noch ein wenig größer aufgezogen werden kann und noch mehr Hohenwarsleber und Hermsdorfer dem Aufruf folgen.