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Unmut Autofahrer nutzen Schleichweg

Der Ausbau der Hauptstraße in Neuenhofe soll voraussichtlich Ende November 2015 abgeschlossen sein.

Von Detlef Eicke 30.07.2015, 01:01

Neuenhofe l Mit Beginn der Baumaßnahmen ist die Sperrung des Straßenverkehrs erfolgt und eine Durchfahrt durch Neuenhofe während der Arbeiten im Grunde nicht möglich. Verkehrsschilder signalisieren das, eine Umleitung weist Autofahrern den Weg über Wedringen. In Höhe der Ortslage Hillersleben Siedlung ist die Straße Richtung Neuenhofe als Sackgasse kenntlich gemacht. Ortsansässige durchfahren diese, nutzen dabei den unbefestigten Feldweg Hinter dem Tecken, um zu ihren Grundstücken zu gelangen. Für diese ist der Verkehr innerörtlich geregelt und den Anwohnern im Rahmen der Gegebenheiten gestattet worden.

Mittlerweile ist Ortsfremden dieser Schleichweg nicht verborgen geblieben. Die deutlich geregelte Verkehrsführung wird ignoriert und die unbefestigte Strecke als willkommene Abkürzung auf dem Weg nach Haldensleben oder in die Altmark genutzt. Auch der rückführende Verkehr fließt hier fortwährend ab.

„Das Aufkommen an Fahrzeugen insbesondere in den Morgen- und Nachmittagsstunden hat erheblich zugenommen. Nur selten passen Fahrer ihre Geschwindigkeit an die örtlichen Gegebenheiten an. Manch Raser hinterlässt hier Staubwolken. Es kommt vor, dass sich Lkws und Pkws begegnen, dann wird es richtig eng. Zumal es keinen Fußweg gibt“, muss Anwohnerin Jasmin Westphal, Mutter einer fünfjährigen Tochter, täglich zur Kenntnis nehmen. Mit den momentanen Zuständen mag sie sich nicht abfinden, diese empfinde sie als große Belastung und Gefahr für die Anwohner. „Wir müssen präventiv tätig werden, bevor es zum Unfall kommt. Hier wohnen Familien mit Kindern. Sport- und Reitplatz werden stark frequentiert. Uns wäre schon geholfen, wenn der genannte Bereich als 30-er Zone ausgewiesen oder mit Verkehrsinseln ausgestattet würde“, hatte die junge Frau vorgeschlagen. Sie habe Gemeindebürgermeister Hartmut Jahn (CDU) das Problem geschildert. Es sei auch Monika Darlong vom Straßenbauamt darüber berichtet worden, so Westphal. Ihr Anliegen sei aber nicht genügend zur Kenntnis genommen und sie von Person zu Person weitergereicht worden. „Ich habe mich verschaukelt gefühlt.“ Im dritten Anlauf sei Bewegung in die Sache gekommen und Lösungsansätze gefunden worden. „Ob diese reichen, bleibt abzuwarten“, erklärte sie.

Gestern war zur Thematik ein kurzfristiger Lokaltermin einberufen worden. Hartmut Jahn, Monika Darlong und Volker Rauhut von der Polizei Haldensleben machten sich ein Bild vom Ort des Geschehens. Im Ergebnis der Besichtigung ist zu konstatieren: Zur Verkehrsberuhigung sind bereits gestern mehrere Warnbaken aufgestellt worden. Jahn erläuterte die Vorgehensweise. „Wir haben die Baken so platziert, dass sich der Fahrzeugverkehr wechselseitig beachten und die Geschwindigkeit spürbar reduzieren muss. Zusätzlich werden wir ein Tempo-30-Schild ab Höhe Sportplatz, dem unbefestigten Bereich, aufstellen.“

Mit der Sperrung sei der Verkehr klar geregelt worden, ein Fahrverbot aber schwer durchsetzbar. „Wir werden daher nicht verhindern können, dass Verkehrsteilnehmer eindeutige Beschilderungen ignorieren und sich rechtswidrig verhalten, beschrieb Monika Darlong die Situation.

„Ich appelliere an alle Verkehrsteilnehmer, grundsätzlich und in dem betroffenen Gebiet besonders vorsichtig zu fahren. Der Sportplatz Hinter dem Tecken ist beinahe täglich Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, die dort dem Trainingsbetrieb nachgehen“, fordert Hartmut Jahn.