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Veranstaltungsplan Döhren macht sich auf den Weg

Besonders viele Jubiläen stehen 2017 in Döhren an. Die einzelnen Termine wurden jetzt aufeinander abgestimmt.

Von Anett Roisch 07.03.2017, 00:01

Döhren l Das kleine Dorf Döhren hat viel vor. Die Ziele und Termine wurden jetzt in einer Runde zwischen der Vorsitzenden des Heimatvereins Gudrun Heinecke, dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Ronny Matschke, Ortsbürgermeisterin Jacqueline Hinze, Vertretern des Gemeindekirchenrats, Pfarrer Thomas Vesterling und Marita Bullmann, die sich um die Ortsgeschichte kümmert, abgestimmt.

Da das Jahr 2017 für Döhren viele Jubiläen bringt, werden die Kräfte, wie im Dorf üblich, gebündelt. Schwerpunkt aber wird die Kirche sein. 2017 soll ein Aktionsjahr für die Kirche werden, in dem nicht nur das Gotteshaus im Rundling belebt werden soll. Gleichzeitig wollen die Döhrener Spenden sammeln für die dringend nötige Sanierung des Bauwerks.

Und wer schon mal beim traditionellen Hoffest in Döhren war, der weiß, dass die Döhrener feiern können. Das Hoffest begeht übrigens auch ein Jubiläum. Der Heimatverein feiert seinen 15. Geburtstag am Sonntag, 3. September, mit dem 15. Fest.

Einen festen Platz im Jahresverlauf hat in Döhren das Maifeuer. Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Döhren entzünden alljährlich am Vorabend des 1. Mai am Ortsrand in Richtung Mackendorf ein großes Feuer. Dazu stellen sich auch immer Gäste aus Nachbarorten ein.

Die Initiatoren des Festjahres gehen davon aus, dass an dem Tag schon erste Bilder zum Thema „Mein Dorf“ gezeigt werden können. Dabei geht es um Bilder mit Motiven aus Döhren, die Kinder und Erwachsene malen, fotografieren oder als Collagen gestalten können. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auch ältere Bilder sind willkommen. Abgegeben werden können die Bilder bei Gudrun Heinecke und Marita Bullmann, spätestens bis Ende Mai. Informiert wird auch über die anstehenden Jubiläen.

Mit einem Kirchturmfest am Sonntag, 2. Juli, wird daran erinnert, dass die kleine Dorfkirche vor 20 Jahren ihren Turm wiederbekommen hat, der 10 Jahre zuvor abgerissen wurde. Rings um die Kirche soll es an diesem Tag gesellig zugehen. Die bis dahin hoffentlich angewachsene Ausstellung wird präsentiert. Es gibt einen unterhaltsamen geschichtlichen Rückblick und noch mehr Geselliges zum Verweilen. Ein Flohmarkt wird veranstaltet, zu dem Interessenten willkommen sind. Eine Verlosung, in der es keine Nieten gibt, wird vorbereitet und vieles mehr.

Gekoppelt werden soll das Kirchturmfest mit einem Kinderfest. Wie in Weferlingen so wurde lange Zeit auch in Döhren jeweils zum Geburtstag des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth ein Kinderfest veranstaltet, das von der markgräflichen Stiftung unterstützt wurde. Daran wird angeknüpft.

Vor dem Fest soll in einer Initiative des Heimatvereins mit Kindern aus dem Dorf der historische Rundling erkennbar, wenn auch nicht unbedingt ganz maßstabsgerecht, nachgebaut werden. Das Modell wird beim Kirchturmfest oder später beim Hoffest am Sonntag, 3. September, der Öffentlichkeit präsentiert. Hintergrund für das Modell ist ein weiteres Jubiläum. Vor 200 Jahren kauften 19 Döhrener das Mahrenholzsche Gut und teilten es unter sich auf.

Im Juni, voraussichtlich am 11., soll es noch einen unterhaltsamen geschichtlichen Nachmittag geben. Thema ist die Einweihung der Straße nach Grasleben vor 20 Jahren. Möglich wurde das mit einer Initiative des damaligen SPD-Ortsvereins Hörsingen, denn ein etwa 80 Meter langer völlig zugewachsener Weg wurde dafür in Eigenleistung freigeschnitten und aufgeschüttet.

Das Grenzdorf Döhren lag zu DDR-Zeiten in einem Sack. Es war nur über eine Straße von Weferlingen aus erreichbar. Darum und um weitere interessante Straßengeschichten geht es an dem Tag.

Das 15. Hoffest, bei dem unter anderem Tanzgruppen und ein Posaunenchor für Unterhaltung sorgen, wird noch einem weiteren Jubiläum gewidmet. Vor 100 Jahren wurde nämlich das einstige Flachswerk als Trocknungsanlage begründet. Daher möchten die Döhrener an dem 3. September an die Geschichte des Werkes erinnern und gleichzeitig die früheren Flachswerker und alle, die sich mit dem Werk verbunden fühlten, zu einem Ehemaligentreffen einladen.

 In der Heimatstube auf Schenkes Hof gibt es einen Bereich, der dem Flachswerk gewidmet ist. In den letzten Jahren seines Bestehens wurden in dem Werk Transportbehälter aus PVC-Schichtstoff hergestellt. Der Betrieb musste nach der Wende schließen.

Sehr viel Arbeit liegt vor den Döhrenern. Gudrun Heinecke, die Vorsitzende des Heimatvereins, ist zuversichtlich: „Bisher konnten wir immer auf die Hilfe der Einwohner zählen. Ein kleiner Verein kann solche Feste nicht allein organisieren.“ Pfarrer Thomas Vesterling freut sich über die große Unterstützung.