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Verkehr Oebisfelde plant Radwegbau

Oebisfelde-Weferlingen kann den Radweg entlang der Landesstraße 24 zwischen Rätzlingen und Etingen bauen.

Von Carina Bosse 23.07.2020, 01:01

Rätzlingen l Die umfangreichen Bemühungen der Bürgerinitiative (BI) für einen straßenbegleitenden Radweg an der Landesstraße 24 zwischen Etingen und Oebisfelde tragen Früchte.

Das Land Sachsen-Anhalt als Träger der Straßenbaulast hat seine Bereitschaft signalisiert, das Geld für einen Radwegbau bereitzustellen. Allerdings fehlt es ihm an Personal, um das Projekt voranzutreiben. Deshalb ist die Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen im Boot. Beide Seiten haben eine vertragliche Vereinbarung geschlossen. „So sind wir in der Lage, selbst zu eruieren. Alle Vergaben, die wir anstreben, werden natürlich vom Land gegengezeichnet“, erläuterte Bauamtsmitarbeiter Ingolf Kollmeyer das Prozedere.

Das Bauamt der Stadtverwaltung konnte gemeinsam mit Diplom-Ingenieur Hartwig Borrmann von der Ingenieurgemeinschaft Beraten+Planen aus Irxleben den Mitgliedern des Bau- und Vergabeausschusses und Ortschaftsräten die Entwurfsplanung vorstellen.

Im ersten Schritt konzentriert sich die Stadt auf die Erschließung zwischen Rätzlingen und Kathendorf. Das Vorhaben, so sieht es die Planung vor, soll ab Frühjahr 2021 baulich umgesetzt werden, während parallel dazu schon der nächste Abschnitt zwischen Kathendorf und Etingen beplant wird.

Hartwig Borrmann erläuterte, dass der Radweg in einer Regelbreite von 2,50 Meter ausgebaut wird, um beidseitig befahrbar zu sein. Der Oberbau wird mit Bitumen befestigt, mit Bankett und Seitenbefestigung versehen, während die Entwässerung über die vorhandene Quermulde entlang der Straße vorgesehen ist.

Im ersten Abschnitt hat das Land signalisiert, noch zwei Durchlässe mit Rohren verändern beziehungsweise erneuern zu wollen. Dieses Vorhaben wurde in der Planung gleich mitberücksichtigt. Bereits vorhandene Abschnitte werden mit Bitumen ausgebessert.

Notwendiger Grunderwerb, so der Planer, werde nach den gesetzlichen Regelungen entschädigt. Für die Anlieger entstehen keine Kosten in Form von Beiträgen. Betroffene Eigentümer sind bereits angeschrieben und informiert worden, sagte Hartwig Borrmann bei der Vorstellung der Entwurfsplanung im Haus der Generationen und Vereine in Weferlingen.

Der Radweg wird in seinem Höhenniveau etwas flacher als die Straße und nimmt alle Höhen und Tiefen in der Landschaft mit. Im ersten Baufeld sind die Räume bereits abgesteckt und vom Unterhaltungsverband freigeschnitten worden.

Für die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen laufen noch Abstimmungsrunden. „Wir reden hier immerhin von 5000 bis 10000 Quadratmeter“, sagte der Planungsingenieur.

Jörg Lauenroth-Mago begrüßte für die BI ausdrücklich das Voranbringen des Radweges und die Bemühungen der Stadt, voranzukommen. „Für uns ist das ein Anfang, es geht auch um den Lückenschluss“, sagte der Stadtrat. „Alles steht und fällt mit der Flächenbereitstellung, hier kann die BI Lobbyarbeit leisten“, bat Bauamtsleiter Uwe Dietz um Unterstützung.