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Verkehrswacht Unfälle werden dramatischer

Auf ein ereignisreiches Jahr hat die Kreisverkehrswacht Börde bei ihrer Jahreshauptversammlung in Haldensleben zurückgeblickt.

Von Lan Dinh 23.03.2018, 00:01

Althaldensleben l Dass Verkehrserziehung alle angeht und personell sowie finanziell gefördert werden sollte, zog sich wie ein roter Faden durch die Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht. „Die Unfälle gehen zwar statistisch zurück, doch deren Dramatik nimmt zu. Wir müssen daher die Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit weiter fördern“, forderte Landrat Hans Walker, Schirmherr der Kreisverkehrswacht. Darum solle auch im Landkreis zukünftig das Thema Verkehrserziehung eine wichtigere Rolle spielen.

Obwohl sich die Verkehrswacht für die Verkehrserziehung in Kindergärten und Schulen einsetzte, zeigte sich eine leicht rückläufige Entwicklung. So nahmen 2017 insgesamt 1330 Jungen und Mädchen aus Kindergärten an den Seminaren „Kinder im Straßenverkehr“ (KiS) teil. Im Jahr zuvor waren es 1610 Kinder. In den Grundschulen führte die Verkehrswacht 31 Fahrradturniere durch, an denen 2480 Schüler teilnahmen. 2016 waren es noch 2560 Schüler. Dennoch seien es gute Zahlen, stellte der Vorsitzende Dieter Frinken fest.

Neben den Verkehrsschulungen waren auch Finanzen, Integration und Demografiewandel Themen der Jahreshauptversammlung. Erich Thiede, Präsident der Landesverkehrswacht in Sachsen-Anhalt, bemängelte: „Es fehlt an Geld für eine ordentliche Verkehrssicherheit, für die der Staat verantwortlich ist“.

Jens Sondershausen, Geschäftsführer der Verkehrswacht Sachsen-Anhalt, überbrachte jedoch eine erfreuliche Nachricht. Bei einer Landratssitzung stimmten alle Fraktionen der Forderung zu, die Verkehrswacht ab 2019 finanziell zu unterstützen.

Ein Kritikpunkt, wie auch im vergangenen Jahr, war die Planung der Verkehrserziehung in den Sekundarschulen. „Es ist ein Unding, wenn plötzlich 40 Schulen kurz vor den Ferien wegen Verkehrserziehung bei uns auf der Matte stehen. Die Absprache und Planung muss besser werden“, betonte Frinken.

Ein weiteres Problem sei die Nachwuchsförderung. So verließen stetig treue Mitglieder die Kreisverkehrswacht. Händeringend suche die Verkehrswacht nach neuen Mitgliedern.

Doch es gab auch Erfolge zu feiern: „Ein Höhepunkt stellte der Kreisausscheid mit dem Kinderschutzbund dar. Dank des Kinderschutzbundes konnten die Turniere gut betreut werden. Wir hoffen auf eine weitere gute Zusammenarbeit auch in diesem Jahr“, meinte Frinken.

Außerdem kam auch ein Erfolg der Schülerlotsen zur Sprache: 2017 konnte Adrian Haufe im Bundesausscheid den dritten Platz belegen, was eine beachtliche Leistung gewesen sei. Ein weiterer Erfolg zeigte sich bei der „Aktion junge Fahrer“. Waren es 2016 noch 250 Teilnehmer aus dem Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium, machten 2017 sogar 300 Teilnehmer aus dem gleichen Gymnasium mit. „Damit kommen wir unserem Ziel, Verkehrsunfälle durch junge Fahrer zu verringern, näher. Auch dieses Jahr arbeiten wir weiter daran“, erklärte der Vorsitzende.

Dieter Frinken blickte mit den Mitgliedern der Kreisverkehrwacht auf viele geglückte Veranstaltungen zurück. So feierten sie gemeinsam mit dem Kinderschutzbund den Weltkindertag in Haldensleben. Erfolgreich waren auch die Verkehrssicherheitstage in den Sekundarschulen sowie die Verkehrsschulungen der Freiwilligen Feuerwehr.