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Vogelgrippe Geflügelpest-Fund in Heinrichsberg

Bei einer toten Wildente, die am Elbufer in Heinrichsberg gefunden wurde, ist jetzt der Vogelgrippe-Virus festgestellt worden.

Von Thomas Junk 31.01.2017, 16:55

Heinrichsberg l Die Geflügelpest hat den Landkreis Börde erreicht. Bei einer toten Wildente, die am Sonntag am Heinrichsberger Elbufer gefunden wurde, konnte der Virus jetzt nachgewiesen werden. Das teilte Dr. Hans-Joachim Krohm, Fachdienstleiter des Vetrinäramtes im Landkreis Börde, der Volksstimme am Dienstag mit. Untersuchungen beim Landesuntersuchungsamt für Verbraucherschutz in Stendal hätten nun ergeben, dass die Ente mit der Geflügelpest Typ H5 infiziert war. Um welche Abstufung es sich handelt, muss jetzt das Friedrich-Löffler-Institut für Tiergesundheit feststellen. Ein Ergebnis wird spätestens Donnerstag erwartet. „Grundsätzlich ist das H5-Virus jedoch in jeder Abstufung höchstgefährlich“, so Krohm.

Heinrichsberg ist jetzt zum Geflügelpest-Sperrbezirk ausgerufen worden. Die Verbandsgemeinde Elbe-Heide hat eine entsprechende Beschilderung angebracht. In einem Radius von einem Kilometer darf jetzt nicht mehr mit Geflügel gehandelt werden, kein Tier darf den Sperrbezirk mehr verlassen oder eingeführt werden. Es gelten erhöhte Hygienevorschriften. In dem betroffenen Gebiet gibt es nach Angaben von Hans-Joachim Krohm zwölf Geflügelhalter. Bei allen würde es sich jedoch um Kleinst- und Hobbybestände handeln. Bei einer ersten Überprüfung der Aufstallpflicht hätte es keinerlei Beanstandungen gegeben, sagte der Amtsveterinär.

Ein erweiterter Radius von drei Kilometern wird als sogenanntes Beobachtungsgebiet deklariert. Anders als bei Hausgeflügel, wo der Sperrbezirk drei Kilometer Radius und das Beobachtungsgebiet einen zehn Kilometer Radius hat, ist die Zone bei einem Befall von Wildgeflügel kleiner. In eben solch einem Beobachtungsgebiet liegt auch der Bereich Heinrichsberg, Glindenberg, Barleben nach einem Vogelgrippe-Fund in Möser im Jerichower Land.

In den kommenden Tagen rechnet Krohm damit, dass durch die Wetterlage verstärkt mit Flugbewegungen der Wildtiere zu rechen ist. Daher gehe er davon aus, dass das Aufstallgebot für den Landkreis Börde noch längere Zeit gelten werde. Es könnte sogar bis zum Ende der Rückflugperiode der Wildvögel gelten, das wäre dann Anfang April.