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Volksfest Mix aus Kabarett, Sport und Spielspaß

Ein kabarettistisches Feuerwerk hat das Etinger Volksfest eingeleitet. Das Fest ist ein Mix aus Sport, Spiel und Geselligkeit.

Von Anett Roisch 04.06.2018, 01:01

Etingen l „Es freut mich, dass wir Tobias und Sebastian Hengstmann zum dritten Mal in Folge für einen Auftritt in Etingen gewinnen konnten“, sagte Fritz Riecke, Mitglied im Dorfclub, bei der Begrüßung in der Bauernschänke. Bevor irgendetwas losging, wollte Sebastian Hengstmann noch zwei Sachen klären und fragte: „Habt ihr bei diesem Wetter nichts besseres zu tun? Lasst uns alle an einen See fahren!“

Der Kabarettist stellte klar: „Nein, heute geht es nicht um Maschenhorst.“ Schon in den vergangenen Jahren wollten die Brüder hinter das Geheimnis von Horst und seinen Maschen kommen. Weil sich aber zum ersten Mal Bewohner des legendären Ortsteils von Etingen meldeten, sagten die Brüder per Handschlag den Maschenhorstern „Hallo“. „Maschenhorst grüßt den Rest der Welt“, verkündeten die Magdeburger und hatten sofort das gesamte Publikum auf ihrer Seite. „Schön, dass wir wieder in Etingen sein können. Es ist manchmal problematisch mit der Planung wegen unserem Sommertheater, aber wir werden weiter kämpfen, dass es wieder für Etingen klappt“, versprach das Duo. „Wäre es nicht schön“ war auch die positive Botschaft des Kabarettabends.

„Wir haben ein schönes Programm mitgebracht“, sagte Sebastian Hengstmann: „Hast du eine Meise? Kabarett soll doch nicht schön sein“, widersprach der Bruder. Bei der Frage, wer wählen war, rissen so gut wie alle im Saal den Arm hoch. „Ui, aber warum? Hat jemand von Ihnen Briefwahl gemacht? Natürlich die Bewohner von Maschenhorst. Wir dachten, dass waren wieder die aus Stendal.“ Außerdem sei Wahlkampf – aus Sicht der beiden Frontmänner – eine schöne Zeit. „Politiker sind dann dort, wo sie hingehören, an den Laternen“, weiß Tobias Hengstmann. „Warum hat das so lange gedauert?“, fragten die Brüder. „Wir hatten Ende September Bundestagswahl. Das ist nun fast schon ein Jahr her. Seit knapp zwei Monaten haben wir jetzt endlich eine Regierung. Zum Schluss, als klar war, dass es eine GroKo wird, ging alles ganz schnell. Und warum haben die sich so beeilt? Sie sagten sich, wenn wir noch länger brauchen, kriegen die Deutschen mit, dass wir gar keine Regierung brauchen“, sagte Sebastian Hengstmann und zapfte sich wegen der Hitze selbst ein Bier aus dem Hahn. Bier und Wein gab es auch am nächsten Abend bei der Malle-Party im Zelt auf dem Festplatz.

„Wir freuen uns über die vielen Gäste. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Auch bei der Malle-Party gab es verrückte Spiele für die Erwachsenen. Wir wollen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Etinger und deren Freunde stärken“, erklärte Jörg Bertelmann, Vorsitzender des Dorfclubs. Zwölf Mannschaften kämpften beim Volleyballturnier um den Sieg. Erfreut war Fritz Riecke, der die Organisation über das bunte Teilnehmerfeld hatte, über Neueinsteiger, aber auch über die Spieler, die Etingen stets die Treue halten. Hartnäckig hechteten Mannschaften aus Wegenstedt, Calvörde, Mieste, Rätzlingen, Erxleben, Etingen und Oebisfelde dem Ball hinterher, um Geldpreise oder Sektflaschen zu gewinnen.

Zum ersten Mal war ein Team von jungen „Bierköniginnen“ aus Oebisfelde dabei. Obwohl die Anzeigetafel der „Königinnen“ am Ende nicht die höchste Punktzahl zeigte, hatten die Oebisfelderinnen großen Spaß. Gewertet wurde in zwei Kategorien. Das waren zum einen die Frauen- und zum anderen die Herren-Teams.

„Es gibt immer leckeren Kuchen“, schwärmten die Wegenstedterinnen, die sich in der Spielpause mit den Köstlichkeiten stärkten. Ehrgeizig ging es um jeden Punkt. Nach mehreren Stunden stand das Ergebnis fest. Bei den Damen siegte das Team „Beach bang theory“ aus Erxleben, die sich mit der Knall-Theorie am Strand von Etingen ganz nach vorn schossen. Auf Platz zwei spielten sich die Calvörderinnen. Dritter wurden die Damen vom Etinger „Fuchsklub“. „Wir sollten uns mal einen neuen Namen ausdenken. Das Fuchszeug trinkt doch keiner mehr“, hieß es bei den Etingerinnen. Den vierten Platz erkämpfte sich die „Hoffnung“ aus Wegenstedt. Schlusslicht bildeten die jubelnden „Bierköniginnen“ aus der Allerstadt. „Es muss ja immer einen Verlierer geben. Und heute haben wir unsere Köpfe hingehalten“, sagte „Bierkönigin“ Vivien Kühl feixend.

Bei den Männer-Teams, bei denen auch einige Frauen mitmischten, holten sich die Calvörder den Sieg. Das gemischte Team mit dem Namen „Mädchenbande“ aus Erxleben wurde Vize-Meister. Auf Platz drei kam die Mannschaft, die sich „Pffft“ nennt. Der Name war vor längerer Zeit entstanden, als den Herren aus der Region auf die Schnelle kein Mannschaftsname einfiel. Auf den vierten Platz kämpften sich das Team Chemie aus Mieste, gefolgt vom Team Förster, dem Swat-Volleyball-Team aus Oebisfelde und den rostfreien Alten Herren aus Rätzlingen.