Wanderung Mannhäuser Mutproben

147 Mannhäuser und Gäste haben sich bei der Drömlingstour einigen ungewöhnlichen Mutproben gestellt.

Von Anett Roisch 15.01.2018, 00:01

Mannhausen l 119 Erwachsene und 28 Kinder kommen am Sonntagmorgen in den Mannhäuser Saal, um sich für den Drömlingsmarsch anzumelden. Zuerst bilden die kleinen und großen Wagemutigen Gruppen. Reinhilde Lüdecke verteilt bei der Anmeldung die Fragebögen und rät: „Nehmt ein Schreibgerät mit! Ihr könnt jetzt losgehen! Ihr müsst nicht rennen, aber ihr solltet auch nicht trödeln.“ Der harte Kern der Wanderer stammt natürlich aus Mannhausen. Aber auch Gäste aus Velsdorf, Süplingen, Kathendorf, Ivenrode, Piplockenburg, Keindorf, Etingen, Böddensell, Mieste, Calvörde und Braunschweig sind dabei.

Kevin Quarz, Leiter der Mannhäuser Ortsfeuerwehr, erklärte: „Weil die Wetterlage ziemlich feucht ist und die Wege so verschlammt sind, haben wir kurzfristig die Streckenführung geändert. So führt die Tour entlang des Mittellandkanals an der Flachwasserzone vorbei nach Piplockenburg.“

Wer einen Preis gewinnen möchte, muss nicht nur mutig und geschickt sein, sondern auch auf der etwa sechs Kilometer langen Strecke noch schlau wie Reinecke Fuchs. Bei der Beantwortung der Fragen bedient sich so mancher bei den Suchmaschinen des Handys. So ist es einfach herauszufinden, dass es zum Beispiel seit 1918 keinen deutschen Kaiser mehr gibt. Einheimische wissen ganz ohne moderne Technik, dass sich zum Beispiel die Ohre und der Friedrichskanal in der Gemarkung am Deutschen Eck im südlichen Drömling treffen. Unterwegs gibt es heiße Bockwürste, Tee und Glühwein, um die Lebensgeister wachzurütteln. An der letzten Station müssen Spagetti durch Makkaroni gefädelt werden. Mit den Namen „Die fünf Flitzpiepen“ und „Das schicke Klemmbrett“ schmücken sich 12- und 13-jährige Jungen aus Böddensell und Flechtingen. „Unser Kumpel Florian hat morgen Geburtstag, deshalb sind wir heute alle dabei“, verraten die Freunde. „Es läuft super. Die Leute haben ihren Spaß“, freut sich Manfred Eggeling, der Ortsteilbeauftragte von Mannhausen. Zu den weit gereisten Gästen gehört Vinny Zielske aus Oschersleben. Sie beschreibt: „Ich habe von der Wanderung in der Zeitung gelesen. So eine Tour ist eine gute Gelegenheit, die Leute der Region kennenzulernen. Ich bin begeistert, dass so ein kleiner Ort so eine schöne Veranstaltung auf die Beine stellt.“

An einer der Stationen gilt es Wasser von einer Flasche in die nächste zu füllen und dabei so wenig Flüssigkeit wie möglich zu verlieren. Schläuche in Schlangenlinien hatte Wehrleiter Quarz auf Bretter geschraubt. Nach Zeit müssen vier Leute eine Murmel über den Parcours jonglieren XXL-Dominosteine gilt es, an der nächsten Station richtig aneinander zu legen. Eine weitere Herausforderung ist es, zwei miteinander verbundene Flaschen so lange zu schütteln, bis Haselnüsse am Boden landen.

Spannend ist es bei der Verkündigung der Sieger im Saal der Gaststätte. Den Wanderpokal und eine riesige Flasche Sekt gewinnt die Mannschaft namens „Loser“. Kathrin Woldau aus Mannhausen ist die Anführerin der Gruppe, die aus Familienangehörigen und Freunden besteht. Ein Team aus Süplingen und Ivenrode kämpft sich auf den zweiten Platz und wird mit Sekt belohnt. Den dritten Platz und die dritte Flasche Sekt teilen sich die Mannschaft, zu der die Familie Steinke, Quarz und Daniel gehören. „Die Wanderung war ein voller Erfolg“, freut sich der Mannhäuser Wehrleiter Kevin Quatz und bedankt sich bei seinen Kameraden und bei den Helfern.