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Weihnachtmarkt Stadtmusikanten weilen in Walbeck

Zahlreiche Gäste haben sich auf dem Walbecker Weihnachtsmarkt vergnügt. Dank der Vereine gab es das bunte Treiben.

Von Carina Bosse 08.12.2017, 00:01

Walbeck l Beinahe platzte das Bürgerhaus „Ulrich Mühe“ aus allen Nähten, als die Walbecker Vereine zum diesjährigen Weihnachtsspektakel eingeladen hatten. Bei Kaffee und Kuchen konnten die Gäste traditionell zum Auftakt das Weihnachtsprogramm der Kindertagesstätte Hagenwichtel genießen.

Mit einem Mix aus traditionellen und modernen Weisen schlugen die Mädchen und Jungen die richtigen Töne und Worte an, um festliche Stimmung im Bürgerhaus zu verbreiten. Lieder und Gedichte wechselten sich ab, wobei die Kinder beim Rezitieren großen Mut bewiesen, vor so einer großen Kulisse aufzutreten.

Sozusagen als symbolische Eröffnung beendeten die Kinder ihr Programm mit dem Lied „Zum Weihnachtsmarkt, o Weihnachtsmarkt“. Denn vor den Türen des Bürgerhauses hatten verschiedene Vereine ihre Stände mit allerlei festlichen Sachen und Imbiss-Getränke-Angeboten aufgebaut. Der kleine Marktplatz bevölkerte sich zusehends. Zur Musik aus dem Lautsprecher entwickelte sich ein reger Gesprächsaustausch zwischen Einheimischen und zunehmend auch Gästen, wie die parkenden Pkw ringsum zeigten.

Drinnen bereiteten unterdessen die Erwachsenen ihr traditionelles Märchenspiel vor. Angelehnt an „Die Bremer Stadtmusikanten“ spielten sich die Hobby-Schauspieler sehr schnell in die Herzen der Zuschauern, denn mit großer Hingabe wurden die Rollen des Esels, des Hundes, der Katze, des Hahnes und der Räuber gespielt. Als Märchen-Oma fungierte einmal mehr in bewährter Weise Veronika Bernsdorf, die den Faden der Geschichte zusammenhielt.

Besonders witzig fielen jene Textpassagen aus, die den Walbecker auf den Leib geschrieben waren. So floh der Esel vom Hof einer Walbecker Familie, weil er alt und gebrechlich war. Die Katze, gespielt von einer Schwanefelderin, gar sollte von ihren Besitzern in Schwanefeld ersäuft werden, weil sie nicht mehr so viele Mäuse wie früher fangen konnte.

Im Wald bei Walbeck fand das eigentümliche Quartett ein Schild mit der Aufschrift: Bremen 247,7 Kilometer. Das inspirierte die Tiere, ihr Nachtlager aufzuschlagen. Ein Licht in der Ferne (auf der Bühne) lockte sie an. Die kartenspielenden Räuber darin schlugen sie durch Radau in die Flucht. Jeder setzte dabei seine eigene Stimme ein. Und weil es den Tieren gelang, die Räuber dauerhaft in die Flucht zu schlagen, blieben die Bremer Stadtmusikanten ganz in der Nähe ihrer Heimathöfe und wurden zu den Walbecker Stadtmusikanten.

Walbecks Ortsbürgermeister Martin Herrmann hatte wie alle Zuschauer seinen Riesenspaß am Spiel. Besonders die Kinder verfolgten mit großen Augen das Vorspiel. Natürlich hatten die Walbecker auch den Weihnachtsmann zu ihrem Marktspektakel bestellt. Er beschenkte die artigen Kinder, die mit einem Lied oder einem Gedicht aufwarten konnten und versicherten, das ganze Jahr lieb gewesen zu sein.