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Weihnachtsaktion Momente des Glücks schenken

Die Geschenkaktion "Weihnachten im Schuhkarton" für bedürftige Kinder geht wieder los. Im Rätzlinger Hort beteiligen sich Kinder daran.

Von Anett Roisch 16.11.2017, 11:00

Rätzlingen l Mal-Utensilien, Kuscheltiere, kleine Spielzeuge und Zahnputzmittel, aber auch Süßigkeiten dürfen nicht fehlen in den Päckchen, die die Mädchen und Jungen des Hortes der Rätzlinger Grundschule packen. Zum zweiten Mal nehmen die Hortkinder an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ teil und packen ihre Präsente für Kinder in Bulgarien, der Republik Moldau, Polen, Rumänien, Slowakei, Ukraine, Weißrussland oder Mongolei in zehn Kartons.

„Viele unserer Kinder haben eine Kleinigkeit mitgebracht. Manche sogar einen ganzen Karton voll. Die Schuhkartons voller Geschenke gehen an Kinder in ärmeren Ländern. Ich finde es sehr schön, dass sich so viele unserer Hortkinder beteiligt haben. So können sie lernen, wie schön es ist, etwas zu schenken und anderen damit eine Freude zu bereiten“, sagt Hortleiterin Klaudia Barnieck, die in Etingen wohnt.

Bei der Auswahl der Geschenke hatten sich die Grundschüler besonders Mühe gegeben. Jeder Einzelne ist stolz, etwas an Ärmere abgeben zu können – Dinge, die für ihn nur eine Kleinigkeit sind, wie beispielsweise Malbücher. „Ich habe Zuhause ganz viele Spielsachen, die ich gern an ein anderes Kind verschenke. Einiges haben wir dazugekauft“, erzählt die zehnjährige Marika Lemke. Sie hat ein Päckchen für ein Mädchen im Alter von fünf bis neun Jahren gepackt. „Das mussten wir auf einem Zettel ankreuzen. Der Zettel kommt dann auf das Päckchen“, erzählt die achtjährige Lilly Köhler.

Klaudia Barnieck wird die bunten Schuhkartons ins Geschäft von Silvia Kusch in Velpke bringen. „Ich konnte vor einigen Jahren selbst eine tolle Erfahrung bei der Aktion machen. Meine Familie und ich hatten auch einen Schuhkarton gepackt und auf die Reise geschickt. Wir legten dem Päckchen unsere Adresse bei und erhielten tatsächlich eine Antwort von dem Beschenkten“, erzählt die Etingerin.

Das Päckchen war damals in Bulgarien gelandet und hat einem 14-jährigen Jungen eine Freude beschert. „Die große Schwester des Jungen konnte Deutsch und schrieb uns einen Brief, der uns berührte. Darin stand, dass ihr Bruder und ihre Familie noch nie so viele Geschenke gesehen haben. Sie haben sich sehr oft bedankt“, erinnert sich Klaudia Barnieck und ergänzt: „Für uns ist es ,nur‘ ein Schuhkarton mit kleinen Geschenken, aber für diese Kinder ist es eine riesige Überraschung. Ich finde, das sollte man sich heutzutage oft vor Augen halten.“