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Weihnachtsmärkte Casting, Stollenanschnitt und Zaubershow

Geselligkeit zur Weihnachtszeit in vier Orten der Hohen Börde: Markttreiben gab es in Hermsdorf, Rottmersleben, Bornstedt und Wellen.

Von Constanze Arendt-Nowak 11.12.2018, 00:01

Hohe Börde l Schon bevor am Freitag kurz nach 16 Uhr die ersten Gäste auf den alten Schulhof vor dem Mehrgenerationenhaus in Hermsdorf strömten, ähnelte der Alltag in der benachbarten Grundschule und auch in der Kindertagesstätte „Abenteuerland“ dem der Wichtel aus dem Märchenland. Es wurde gebastelt, gehämmert und gekocht. So wurde ein vielfältiges Angebot geschaffen, was die großen und kleinen Besucher des inzwischen auch schon traditionellen Weihnachtsmarktes erwerben konnten. Auch in diesem Jahr banden sich wieder zahlreiche Vereine des Ortes ins weihnachtliche Treiben mit ein und sorgten unter anderem für das leibliche Wohl.

Die Kinder wissen aber auch, dass zu der besinnlichen Zeit vor dem Weihnachtsfest Lieder und Theaterstücke ebenfalls dazugehören. Mit viel Fleiß hatten deshalb die Mädchen und Jungen aus dem Hort ein Märchen einstudiert und zeigten unter dem Titel „Deutschland sucht den Weihnachtsmann“ was notwendig ist, wenn der Weihnnachtsmann zu viel gegessen hat und der Schlitten unter der Last zusammenbricht. Im Märchenwald suchten sie in einem Casting Ersatz – Hänsel und Gretel, die Zwerge und Rumpelstilzchen boten einiges an Auswahl.

Dass der „echte“ Weihnachtsmann aber mit dem kleinen Weihnachtsmann auf der Bühne nichts gemein hatte, erfuhren die Kinder nach der Vorstellung. Er wartete auf sie, lobte sie für die schauspielerische Leistung und verteilte kleine Gaben. Auch für die anderen Gäste blieb etwas übrig.

Glücklicherweise wurde der Weihnachtsmann einen Tag später in Rottmersleben vom Ortswehrleiter Thomas Brzezinski im Feuerwehrauto zum „Einsatz“ gefahren. Er hatte schwer zu schleppen, dann auch hier warteten viele Kinder auf dem Weihnnachtsmarkt, allen voran die Knirpse aus der örtlichen Kindertagesstätte „Olbespatzen“.

Mit viel Selbstvertrauen boten sie zur Eröffnung des Marktes ihr kleines weihnachtliches Programm dar – es war zu merken, wie viel Zeit sie in den vergangenen Wochen in das Üben investiert hatten. Auch im Nachhinein wird sich der Weihnachtsmarkt für die Jüngsten des Ortes „auszahlen“. Eine Meter-Stolle, gespendet von einer Schackensleber Bäckerei, wurden gegen Spenden zugunsten der Kindereinrichtung an die Leute gebracht. Ringsherum brachten sich die Vereine des Ortes mit in die Gestaltung ein und sorgten so auch dafür, dass beim gemütlichen Beisammensein niemand hungern musste.

Mit einem Blick nach oben begannen schon die Aufbauarbeiten auf dem Weihnachtsmarkt in Bornstedt. Wie in den Jahren zuvor war der Hof der Familie Ledderboge auch zur zehnten Auflage wieder mit allerhand weihnachtlichen und märchenhaften Figuren dekoriert. Mittendrin ein stattlicher Baum, der eigentlich „nur“ ein Ersatzbaum war. Nur wenige Stunden vor dem Fälltermin war das Angebot des eigentlich ausgewählten Exemplars zurückgezogen worden.

Und auch der Weihnachtsmann musste aufgrund Wetters kurzfristig umdisponieren. Aber auch hier war die Feuerwehr blitzschnell zur Stelle, um den Mann in Rot standesgemäß zu chauffieren.

Die Kinder boten ihm auch sofort einen Platz im Schatten des Weihnachtsbaumes an, während ringsherum an den Ständen dichtes Gedränge herrschte – die Vereine und weitere Akteure des Ortes machten mal wieder gemeinsame Sache. Und auch die Höhepunkte wie der Auftritt der Mädchen und Jungen der örtlichen Kita „Kuschelnest“, die Vorstellung des Figurentheaters „Perplex“ und der Auftritt des Nordgermersleber Posaunenchors werden sicher noch eine Weile in Erinnerung bleiben.

Für einen besonders geheimnisvollen Höhepunkt sorgte in Wellen auf dem Weihnachtsmarkt Maik, der Zauberer. Wie schafft er es wohl, den Tisch schweben zu lassen? Zahlreiche Kinder und Erwachsene verfolgten seine Vorstellung im Bürgerhaus, während die Wellner Vereine und weitere Akteure draußen das Markttreiben am Laufen hielten. Mit vielen Köstlichkeiten sorgten sie für das leibliche Wohl der Gäste und hatten auch manche Geschenkidee parat. In der Heimatstube hatte die Irxleber Hobbymalerin Edeltraud Winkler ein Plätzchen gefunden, um ihre Bilder zur Schau zu stellen.

Am nächsten Wochenende wird der Budenzauber in der Hohen Börde noch einmal fortgesetzt. So wird am Sonnabend, 15. Dezember, ab 14.30 Uhr an die Feuerwehr in Eichenbarleben geladen. Die Bebertaler richten ihren Weihnachtsmarkt am Sonntag, 16. Dezember, ab 15 Uhr auf dem Gelände der Veltheimsburg aus.