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Weihnachtsmarkt Vereine sorgen für Besinnlichkeit

Zufrieden waren die Organisatoren mit der Resonanz auf den zweiten Erxleber Weihnachtsmarkt. Hunderte Besucher kamen zum Schloss.

Von Carina Bosse 13.12.2017, 00:01

Erxleben l Großartige Stimmung, gute Laune und ein adventliches Lichtermeer prägten den zweiten Erxleber Weihnachtsmarkt auf dem Schlossgelände. Schnee, Match und Regenpfützen konnten den Besuchern auf dem unbefestigten Areal nicht viel anhaben. Jeder hatte sich darauf eingestellt.

„Wir sind stolz und froh, dass nahezu alle Vereine mit im Boot sind und so das festliche Treiben unterstützen“, sagte Sabrina Voigt, Vorsitzendes des Fördervereins zur Rettung der Erxleber Schlossanlagen. Die Zusammenarbeit habe sehr gut geklappt, jeder habe tolle Ideen in die Vorbereitung eingebracht.

Aus den Hütten und Buden drang nicht nur der Duft mehrerer kulinarischer Genüsse - viele hatten weihnachtliche Dekorationen oder Präsente vorbereitet und angeboten. An wärmenden Feuerschalen ließ es sich auf Sitzbänken bei Glühwein, Schmorwurst oder Tee bestens verweilen. Für die Kinder drehte sich ein kleines Karussell, und auch der Schaukelweihnachtsmann war aufgebaut worden, dem die Kinder auf seinem Schoß ihre Wünsche zuflüstern konnten.

Zum Auftakt hatten der Kinderchor der Niemann-Schule, die Chorgemeinschaft Erxleben und die Blaskapelle Altenhausen mit einem besinnlichen Konzert in der Schlosskirche das Markttreiben eingeläutet. Die Jagdhornbläser aus Bebertal eröffneten dann auf der Treppe am Schloss das bunte Geschehen rund um den beleuchteten Weihnachtsbaum.

Im Schloss selbst residierte der Förderverein des Kindergartens mit einem Kuchenbasar zugunsten der Einrichtung. Tolle Bastel- und Kreativarbeiten konnten mit Unterstützung der Erzieherinnen von den Kindern ausgeführt werden. Allerlei Glitzerndes konnte zum Beispiel auf CD oder kleine Holzkisten geklebt werden.

Neben der Ortsgruppe der Volkssolidarität war auch die Kirchengemeinde - übrigens erstmals - mit im Boot. Pfarrer Andreas Trelenberg und sein Team luden ebenfalls zum Basteln ein, wo gleich nebenan das Handwerk des Seilers vorgeführt werden konnte.

Im Obergeschoss vom Schloss hatte „Vergessene Orte“ seine ganz besondere Ausstellung aufgebaut. Die Fotografengruppe aus der Landeshauptstadt widmet sich - wie ihr Name schon sagt - vor allem länger leerstehenden Gebäuden, Geländen und Industriebrachen. So kam es nach einem Besuch zum Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr zu einer Zusammenarbeit mit dem Förderverein zur Rettung der Schlossanlagen. Eine Woche später standen Ronny Mahnke, Sandra Schütze und Florian Oelker mit ihren Ausrüstungen vor der Schlosstür. Sie erkundeten das Schloss aus der Perspektive hinter dem Kamerasucher und fanden erstaunliche Einblicke, wie sie einhellig betonten.

„Das war schon manchmal auch ein wenig gruselig“, erinnerte sich Sandra Schütze an das Stöbern zum Fotografieren im Schloss. Da gab es zum Beispiel in der obersten Etage einen Flur, in dem es plötzlich ganz warm wurde, warum auch immer. Doch das Trio entdeckte im Schloss überaus interessante Gegensätze, die auf den Fotos erkennbar sind.

„So erstaunlich, dass es uns zeitweise schwerfiel, die Räume zuzuordnen“, sagte Sabrina Voigt nach einem Bilderabend im Vorfeld der Schau. Obwohl der Verein seit mehr als einem Jahr unermüdlich im Schloss aufräumt und aktiv ist, blieben viele Schätze der Vergangenheit den Blicken verborgen. Durch den Sucher wurden sie nun zu neuem Leben erweckt und auf den Fotos den Gästen des Weihnachtsmarktes, die den lohnenden Aufstieg wagten, präsentiert.

Weitere Fotos zeigten Magdeburger und auch Tschernobyler „vergessene Orte“. Aus den Arbeiten in der Landeshauptstadt hat die Gruppe sogar einen Kalender für 2018 kreiert.

„Unsere Vereine aus Erxleben haben zum guten Gelingen beigetragen und trotz des schlechten Wetters ihr Bestes gegeben“, lobte Bürgermeister Gerhard Jacobs. Nur so könne es gelingen, eine solch schöne Veranstaltung wie den Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen.