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Weltkindertag Haldensleben wird zum Abenteuerland

In ein Abenteuerland hat sich am Sonnabend das Gelände der Kulturfabrik verwandelt. Anlass war das Fest zum Weltkindertag.

Von André Ziegenmeyer 26.09.2016, 01:01

Haldensleben l „Ich wünsche uns allen heute einen sonnenscheinreichen Tag - auch im Herzen“: Mit diesen Worten begrüßte Marlis Schünemann, die Vorsitzende des Kreisverbandes Börde des Kinderschutzbundes, die Gäste. Viele von ihnen hatten sich pünktlich um 10 Uhr versammelt, um mit ihrem Nachwuchs das mittlerweile sechste Weltkindertagsfest in vollen Zügen zu genießen.

Dabei stand die Veranstaltung dieses Jahr vor einer logistischen Herausforderung. Denn durch die Bauarbeiten an der Gerikestraße war das Gelände nur zu Fuß zu erreichen. Wie sich herausstellte, war das jedoch kein Problem. Schon nach kurzer Zeit waren sowohl die Kulturfabrik als auch der Parkplatz davor voller Leben.

Die Schausteller mit ihren Fahrzeugen und Attraktionen konnten alles rechtzeitig aufbauen. Für sie hatte der Kinderschutzbund in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung eine Sonderregelung finden können. Dafür bedankte sich Marlis Schünemann ausdrücklich.

Zu den Besuchern gehörten unter anderem auch Iris Herzig vom Landkreis Börde, Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler sowie Andy Zacke, der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses des Kreistages. „Dieses Fest ist eine schöne Tradition, die zeigt, wie wichtig uns Kinder sind“, betonte Iris Herzig. „Sie sind unsere Zukunft und hier können sie sich richtig ausleben. Dabei spielt es keine Rolle, woher sie kommen, welche Hautfarbe oder Religion sie haben.“ Denn bei der Organisation war der Kinderschutzbund von vielen Ehrenamtlichen unterstützt worden. Dazu zählten einheimische Familien, aber auch solche aus anderen Ländern.

„Heute stehen die Kinder im Mittelpunkt. Heute dreht sich alles um euch. Aber uns Erwachsenen sei ins Stammbuch geschrieben: Eine bessere Welt wäre es, wenn die Rechte und das Glück von Kindern nirgendwo missachtet oder gefährdet wären, wenn jedes Kind ein gutes, sicheres und liebevolles Zuhause hätte“, ergänzte Sabine Wendler - „Nicht ohne Grund heißt das Motto ja in diesem Jahr ‚Kindern ein Zuhause geben‘.“

Gleichzeitig hob die stellvertretende Bürgermeisterin hervor, dass alle Angebote sowie Essen und Trinken kostenlos waren, damit das Vergnügen der Kinder nicht am eventuell fehlenden Geld der Eltern scheitere. Zahlreiche Sponsoren hatten dies möglich gemacht. Auch die Stadt brachte sich als Förderer ein und stellte Mittel aus dem Verfügungsfonds Innenstadt bereit.

Die Zahl der Programmpunkte und Attraktionen konnte sich wahrhaft sehen lassen. Auf einer Bühne vor der Kulturfabrik sorgte zunächst die Band E-Motion der Sekundarschule Marie Gerike für Stimmung. Später übernahmen die Gitarren- und die Theatergruppe vom Hort der Grundschule Erich Kästner. Die Jugendbegegnungsstätte Kids & Co. war mit einer Tanzgruppe vertreten. Die Steppkes der Kita Max und Moritz tanzten und sangen.

Im Inneren der Kulturfa- brik erzählte Peggy Helmecke vom Figurentheater Perplex vor staunenden Kindern die Geschichte vom Wünschebaum. Am Nachmittag präsentierten die Kinder der Kästner-Schule das Theaterstück „Renald - ein Junge vom Pagen bis zum Ritter“. Auf dem Außengelände gab es ebenfalls viel zu entdecken. Dazu zählte unter anderem eine aufblasbare Prinzessinnenkutsche, die als Hüpfburg und Rutsche zugleich diente. Weitere Stände hielten Kinderschminken, Bastelangebote, Torwandschießen, Zuckerwatte oder ein Glücksrad bereit. Auf einem Parcours konnten Kinder ihr Geschick mit elektrischen Autos oder Motorrädern erproben. Einen zweiten Rundkurs hatte die Kreisverkehrswacht aufgebaut. An anderer Stelle konnten kleine Besucher auf Ponys ihre Runden drehen.

Auch das Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium und die Sekundarschule Marie Gerike waren mit Ständen vertreten. Darüber hinaus hatte der Kinderschutzbund Wohlfühlzimmer für Babys, Kinder und Jugendliche errichtet.

Zauberkünstler Haraldino war gleich mit mehreren Angeboten vor Ort. Der mit 1,74 Meter selbsterklärte „größte Zauberer Sachsen-Anhalts“ verknotete kunstvoll Luftballons zu allerlei Tieren, während seine Mitarbeiter unter anderem ein aufblasbares Amphitheater und die bereits erwähnte Bühne bereit hielten. Später bot Haraldino eine Zaubershow. Die Musikschule Fröhlich sowie die Musikschule Oschersleben waren mit ihren Schützlingen vor Ort. „Im Vergleich zu den letzten Jahren fehlt uns ein wenig die Laufkundschaft. Aber insgesamt ist das Fest trotz der Bauarbeiten gut besucht“, zeigte sich Christin Paepke vom Kinderschutzbund ausgesprochen zufrieden. Einen weiteren wichtigen Teil des Programms bildete das Podium der Jüngsten der Kreismusikschule Wolmirstedt/Haldensleben. Ein ausführlicher Bericht darüber erscheint in einer der nächsten Ausgaben.