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Wobau-Pläne  Bestandssicherung hat 2017 Vorrang

Die Haldensleber Wohnungsbaugesellschaft wird 2017 in ihren Bestand investierten. Mehr als 1,1 Millionen Euro sollen investiert werden.

Von Jens Kusian 10.01.2017, 00:01

Haldensleben l Den Trend, den die Haldensleber Wohnungsbaugesellschaft bereits im vergangenen Jahr eingeschlagen hat, wird das kommunale Unternehmen auch 2017 fortgesetzen. Das heißt im Klartext: Keine Neubauprojekte, dafür jedoch verstärkt Investitionen in den vorhandenen Wohnungsbestand.

„In Auswertung der Entwicklung des Vermietungsgeschäftes wird der Schwerpunkt der Bautätigkeit in den nächsten Jahren auf die weitere komplexe Sanierung des Kernbestandes ausgerichtet“, zeigt Wobau-Geschäftsführer Dr. Dieter Naumann den Kurs für die Zukunft auf. „Ersatzneubauten für Abrissbestände werden ab 2018 wieder geplant“, macht er deutlich.

So steht in diesem Jahr das Wohngebiet Süplinger Berg im Mittelpunkt von Investitionen. „Die Sanierungsarbeiten an den Wohnobjekten auf dem Süplinger Berg werden – basierend auf einer Abstimmung mit der Wohnungsbaugenossenschaft ,Roland‘ von 2015 – in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig vorangetrieben“, erklärt Naumann. Speziell die Fassaden hätten nach ihrer Sanierung Anfang der 1990-er Jahre ihre planmäßige Nutzungsdauer deutlich sichtbar erreicht, so der Wobau-Geschäftsführer weiter.

Deshalb sollen sie nun abschnittsweise einen neuen Anstrich bekommen. Geplant ist die „Aufhübschung“ zunächst für den Wohnblock Waldring 1-3. Er ist sozusagen das Tor zum Wohngebiet, fällt Besuchern, die auf der B 245 durch die Stadt fahren, als erstes am Süplinger Berg auf. Neben der Fassadenerneuerung für den Block stehen hier auch die Erneuerung der Dachhaut, der Dachentwässerung, die Betonsanierung der Balkone sowie der Anbau neuer Balkonverkleidungen an.

Weitere Bauobjekte sind die Wohnblöcke Köhlerstraße 25-37 und 51-55. Hier werden die Elektro-Steigestränge erneuert. Darüber hinaus wird weiter an den Stellplätzen im Bereich Rottmeisterstraße 6-24 gebaut. Zudem setzt die Wobau die Komplett-Sanierung von einzelnen Wohnungen sowie die Badmodernisierung fort. „Bei Auszug werden die Wohnungen von Grund auf saniert und modernisiert, um dem aktuellen Standard zu entsprechen“, macht Dieter Naumann deutlich.

Insgesamt plant das städtische Tochterunternehmen in diesem Jahr 1,136 Millionen Euro in den Wohnungsbestand zu investieren. „Diese Vorschläge der Geschäftsleitung wurden vom Aufsichtsrat am 29. November einstimmig bestätigt und sind somit Grundlage der Arbeit im Unternehmen“, unterstreicht Naumann.

Doch auf seiner Agenda stehen noch mehr Aufgaben, von denen Außenstehende allerdings nichts mitbekommen. „Auch auf uns kommen neue Herausforderungen zu“, meint der Wobau-Geschäftsführer. Als Beispiele nennt er die „Wohnungswirtschaft 4.0“, welche die Digitalisierung von Dokumenten und Prozessen beinhaltet. Auch die Einführungen von technischen Assistenzsystemen oder die Umsetzung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes laufen hinter den Kulissen ab. „Dazu kommen noch die Aufstellung einer marktangepassten Unternehmensstrategie und -planung sowie die Berücksichtigung von politischen und wirtschaftlichen Änderungen der Unternehmensgrundlage, wie beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, die Flüchtlingssituation, das Baurecht, die Erneuerbare-Energieen-Verordnung oder die Entsorgung von Polystyrol-Dämmstoffen“, so Dieter Naumann weiter.