1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Schüler sind sozial stark engagiert

Zeugnisse Schüler sind sozial stark engagiert

Ab dem neuen Schuljahr ist die Evangelische Sekundarschule durchgehend zweizügig. Der letzte einzügige Jahrgang hat die Schule verlassen.

Von Marita Bullmann 27.06.2016, 01:01

Haldensleben l Die Zehntklässler, die jetzt die Evangelische Sekundarschule verlassen haben, sind auch für Schulleiterin Pia Kampelmann etwas Besonderes. Sie ist mit den damaligen Fünftklässslern an die Schule gekommen. Die Mädchen und Jungen waren die Ersten, die sie an der Schule aufgenommen hat. Und auch für Katja Schulze ist diese Klasse einmalig. Sie ist die erste, die sie als Klassenlehrerin von der 5. bis zur 10. Klasse begleitet hat, denn auch Katja Schulze hat vor fünf Jahren an der Schule angefangen.

2007 wurde die Schule mit einer 5. Klasse gegründet. Inzwischen ist die Schule kräftig gewachsen. Die jetzige 10. Klasse ist die letzte, die allein einen Jahrgang vertrat. Ab der nächsten 10. Klasse ist die Schule komplett zweizügig. Den Schulabschluss haben die Jugendlichen in der Klosterkirche in Hillersleben feierlich begangen. Auch im vergangenen Jahr fand die Abschlussfeier dort statt, denn während der Bauarbeiten an der Schule in Haldensleben war die Schule nach Hillersleben ausgelagert. So wurde auch diese Klasse noch in Hillersleben verabschiedet.

Die „Zehnte“ sei sozial ein starker Jahrgang, würdigte Schulleiterin Pia Kampelmann das Engagement der Schüler. Zwei von ihnen, nämlich Jan Wegner und Leonard Neuber, erhielten auch am letzten Schultag den Sozialpreis der Schule.

Ihre Klassenlehrerin Katja Schulze haben die Schüler mit vielen Geschenken überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet. So hat sie einen Notfallkoffer bekommen mit Geduldsfaden, Entspannungspillen, Seelentröster und vielen ähnlichen nützlichen Dingen. Alles, was eine Klassenlehrerin braucht. Und Katja Schulze übernimmt mit dem neuen Schuljahr wieder eine 5. Klasse. Einen Apfelbaum hat sie auch bekommen, der wächst jetzt auf dem Schulgelände. Dort soll ein kleiner Schulgarten entstehen, nicht mit vielen Beeten, sondern eher mit Büschen und Bäumen, an denen Obst wächst.

„Der Mensch ist mehr als nur die Zahlen auf dem Zeugnis“, sagt die Schulleiterin gern. Und so wurden bei der großen Schulversammlung am letzten Schultag vor den Ferien auch wieder einige Schüler besonders geehrt. Das waren zum einen die vier Schulweghelfer Erik Schlabitz, Theresa Diesing, Paul Schulz und Corinna Schulze. Sie haben neben ihrem Zertifikat auch Schülerferientickets erhalten.

Zum zweiten hat der Schulförderverein wieder Sozialpreise vergeben. Dietmar Hollmann und Enno Wolff vom Vorstand des Vereins haben Marisol Franke, Melina Sänger, Jan Wegner und Leonard Neuber ausgezeichnet. Marisol und Melina sind besonders engagierte Chemieassistentinnen, die Experimente für den Unterricht vorbereitet und nach dem Unterricht auch alles wieder ordentlich aufgeräumt haben. Jan Wegner ist seit zwei Jahren bei den Schulsanitätern aktiv, betreut auch jüngere. Leonard hat die Schulbibliothek mit aufgebaut und sie betreut.

Jugendpfarrer Robert Neumann gab den Schülern ein paar Gedanken mit auf den Weg. Er setzte seine Sonnenbrille für den Urlaub auf. Die habe er sich extra zugelegt, weil sie aussieht wie die Brillen aus dem Film „Blues Brothers“. „Das sind coole Typen, sie machen coole Musik, sie setzen sich für ihren Glauben ein und bemühen sich um ein Kinderheim“, meinte er. Mit Sonnenbrille sähe man die Dinge anders, versicherte er, man sähe auch sich anders. Neumann forderte die Schüler auf, sich nicht wegzudrehen, sondern Frieden zu stiften. Darauf sollten sie achten in diesem Sommer und liebenswürdig auf andere zugehen.