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Harzklub Hunger wird Chef in Elend

Karlheinz Brumme, Gründer und Vorsitzender des Harzklubs Elend, übergibt den Staffelstab an Alexander Hunger.

Von Katrin Schröder 14.03.2016, 10:08

Elend l Zum Abschied gab es Blumen und viel Applaus: Mit Karlheinz Brumme hat einer der dienstältesten Harzklub-Chefs der Oberharzstadt den Staffelstab weitergegeben. Bei der Jahreshauptversammlung im Hotel „Waldmühle“ in Elend ist am Sonnabend Alexander Hunger zu seinem Nachfolger gewählt worden.

Mehr als 25 Jahre hat Brumme den Zweigverein, den er gegründet hat, geprägt. „Ich hatte schon vor der Wende Kontakt zu Harzklub-Zweigvereinen im Westharz“, berichtet der 79-Jährige, der 1990 per Aushang Mitstreiter im Ort suchte. Heute hat Elends Harzklub 47 Mitglieder, das jüngste hat am Sonnabend seinen Aufnahmeantrag unterschrieben.

Jahrelang hat Brumme erfolglos einen Nachfolger gesucht. Dann setzte er seinen Mitglieder die Pistole auf die Brust. „Wenn wir bis zum 31. Oktober niemanden finden, wird der Verein abgemeldet“, so Brumme. Dies brachte Alexander Hunger dazu, sich zur Wahl zu stellen. „Diese Tradition darf nicht sterben“, sagt der 32-Jährige, der in Wernigerode geboren wurde, aber familiär in Elend verwurzelt ist – seine Eltern betreiben die Waldbadschenke im Ort, sein Großvater ist „Kukki“, Jürgen Kurkiewicz.

In den kommenden Tagen will Hunger sich einarbeiten, „sehen, was ich leisten kann“. Der Ingenieur für Elektro- und Informationstechnik ist beruflich eingespannt, will aber Schwerpunkte setzen. Auf dem Veranstaltungsplan steht der Umwelttag am Sonnabend, 9. April. Treffpunkt für Freiwillige, die beim Müllsammeln helfen wollen, ist um 9 Uhr am Gemeindebüro. Für den 5. Juni ist eine Fahrt zum Petersberg bei Halle geplant, am 24. September soll ein Arbeitseinsatz stattfinden. Um die Jüngeren einzubinden, will Hunger einen Kinder- und Jugendtag organisieren. Zugleich lobt er den Einsatz der Älteren. 108 Arbeitstunden haben die Harzklubmitglieder und ihre Helfer 2015 geleistet, 17 Wanderungen mit 127 Teilnehmern organisiert. „Und ich freue mich, dass Nina Hahn und Karin Fuchs so engagiert die Seniorengruppe betreuen“, sagt Hunger.

Als Kassiererin ist am Sonnabend Sylvia Groß-Schickerling gewählt worden, Naturschutzwartin ist Grit Defourny. Der übrige Vorstand arbeitet weiter – gut so, sagt Hunger, denn allein könne er nichts bewegen. „Einzelne Personen sind Schall und Rauch. Wichtig ist die Gemeinschaft.“ Zu der zählt weiterhin Karlheinz Brumme, der allerdings auch eigene Pläne verfolgt – zum Beispiel für Wandertouren in den Alpen.