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SITI Schüler sind begeistert von Technik

Das Havelberger Schülerinstitut SITI hat sich am Freitag Schülern und Eltern vorgestellt und um neue Mitglieder geworben.

Von Andrea Schröder 27.09.2015, 16:02

Havelberg l „Ich habe gehört, dass man hier viele Sachen mit Computern und Technik machen kann. Das interessiert mich und ich könnte mir vorstellen, hier mitzumachen“, sagt Felix Klitscher. Der Siebtklässler, der auch gern Fußball spielt, schaute sich am Freitag mit seiner Mutti in den Räumlichkeiten des SITI um. Computerkabinett, Gießerei, Maschinenwerkstatt, Schülerfirmen, Drei-D-Drucker und anderes mehr standen offen. Überall erklärten Schüler den Besuchern, woran sie arbeiten und welche Möglichkeiten das SITI bietet.

So zeigten zum Beispiel Jonas Winter und Benjamin Busse den Roboter SIT, dem sie schon das Sprechen, Tanzen und Übergeben von Dingen beigebracht haben. Toni Johann Walther berichtete im Trickfilmstudio von seiner Arbeit. Gilian Ende ließ sich in der Gießerei auf die Finger schauen. Lilli Freundt aus der 5. Klasse war interessiert. Das Bauen in der Legowerkstatt oder mit den Werkzeugen an der UMT-Strecke gefällt ihr. „Mein großer Bruder ist schon im SITI und ich würde auch gern mitmachen.“ Jona Freundt zeigte mit Janik Mangelsdorf, was mit den UMT-Werkzeugen alles angefertigt werden kann. Fräsen, Biegen, Bohren und Sägen gehen damit wunderbar. Jüngste Arbeit ist der Nachbau eines Domes. So ganz ist er noch nicht gelungen, doch dafür bietet das neue Schuljahr ja Gelegenheit, sind die Achtklässler optimistisch.

Die Stellenbörse für die Schülerfirmen übernahmen Luci Kunert und Alena Bloch. „Es wird viel Nachwuchs gesucht, sieben Stellen sind frei“, berichteten sie. Ab der 8. Klasse können Schüler in die Firmen einsteigen. Für die Fünft- bis Siebtklässler steht unter anderem die Lego-Werkstatt zur Verfügung und es kann ebenfalls für „Jugend forscht“ gearbeitet werden. Robert Rosenfeld, Jonas Richter und Johannes Tetzel sind in der Legowerkstatt aktiv. Auch den Roboterwettbewerb kennen sie gut. Vor Begeisterung sprühend, zeigen sie das Lego-Auto, das sie mit einer Handy-App steuern können. Licht und Blinker an und aus, vorwärts und rückwärts fahren – alles funktioniert. Mit Ben Kowanietz hatte Johannes Tetzel das funkgesteuerte Auto voriges Jahr für „Jugend forscht“ gebaut. Der erste Platz beim Regionalwettbewerb und der dritte beim Landeswettbewerb waren das Ergebnis.

„Das ist ein völliger Neustart, wir gehen verändert aufs Trapez“, berichtete der Leiter des SITI Hannes König von einer Förderung, die eine neue Perspektive bietet. In den nächsten fünf Jahren wird das SITI auf Landesebene tätig sein dürfen. Zwei Mitarbeiter können dafür fest eingestellt werden. Das sind Andrea Fleischer und Hans-Joachim Frey. Das SITI, das sich seit Jahren erfolgreich der Förderung des Interesses für Technik und Wirtschaft widmet, geht damit optimistisch in die Zukunft.

Hannes König hat weiterhin seine halbe Stelle an der Uni in Magdeburg. Hier läuft gerade die zweite Studie, die sich mit der qualitativen Seite der berufsorientierten Arbeit des SITI beschäftigt. Die erste hatte die quantitative Seite betrachtet. Mehrere „Jugend forscht“-Projekte sind im neuen Schuljahr wieder am Laufen. Das SITI widmet sich weiter Themen wie regenerativen Energien und Automatisierung. Im Technikbereich wird an der Robotik weitergearbeitet. „SIT“ soll eine Schwester oder einen Bruder bekommen. Schüler werden wieder am Businessplan-Wettbewerb teilnehmen. Als nächstes steht fürs SITI die Teilnahme an der Kickstart-Messe vom 8. bis 10. Oktober in Magdeburg auf dem Programm. Dafür wird derzeit am Modell einer Werkhalle gebaut, die unter anderem einen Portalkran haben wird, erklärt Achim Frey.

Wer sich für eine Mitarbeit im SITI interessiert – derzeit sind 40 Schüler Mitglied – kann dienstags, donnerstags und freitags nach der 6. Stunde oder tagsüber im Büro vorbeischauen.