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Grundschule Keine Angst vor der Zahnärztin

Süßes ist schlecht für Zähne, Obst und Brot schaden nicht - und vor allem das regelmäßige Zähneputzen ist wichtig für gesunde „Beißer“.

Von Dieter Haase 16.10.2015, 19:01

Havelberg l Das alles wissen die Havelberger Grundschüler schon seit ihrer Zeit im Kindergarten. Angst vorm Zahnarzt? Nein, nicht vor Ilona Rothe. „Dich kenn ich“, sagt eine Erstklässlerin und bleibt ganz ruhig sitzen, als die Jugendzahnärztin des Stendaler Gesundheitsamtes ihr in den Mund schaut. So wie Ilona Rothe haben sich in den letzten Jahren auch Zahnarzthelferin Silvia Sternberg und Prophylaxehelferin Cornelia Ahrend bei den Kindern bekannt und mit ihrer freundlichen und zum Teil auch lustigen Art und Weise beliebt gemacht.

„Wir drei ziehen immer zusammen los. Fast täglich sind wir in Kindergärten, in Förderschulen, in Grundschulen, Sekundarschulen und Gymnasien des Landkreises Stendal unterwegs. Wenn alle diese Einrichtungen durch sind, ist das Jahr vorüber und es geht wieder von vorne los“, ist von der Jugendzahnärztin zu erfahren. Dass sie immer im gleichen Team erscheinen würden, fördere das Vertrauen der Kinder enorm. „Wenn die Kleinen erst mal in der Schule sind, sind wir längst keine Fremden mehr für sie.“

In der Havelberger Grundschule „Am Eichenwald“ hielten sich die drei Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes am Montag, Dienstag und Donnerstag dieser Woche auf. Immer klassenweise erschienen die Schüler bei ihnen.

„Unsere Aufgabe hier ist dreigeteilt“, informierte Ilona Rothe. „Zum einen steht die jährliche Reihenuntersuchung auf dem Plan, zum zweiten gibt es einen praktischen Teil, in dem die Kinder lernen, wie man sich richtig die Zähne putzt, und zum Schluss wird in einem theoretischen Teil das Wissen der Mädchen und Jungen über die richtige Zahnpflege abgefragt.“

Im Landkreis Stendal hat sich die Zahngesundheit in den letzten Jahren übrigens deutlich verbessert. Das belegen die Zahlen aus den jährlich durchgeführten Reihenuntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen. Wie im Bundesdurchschnitt haben die 12-Jährigen im Landkreis durchschnittlich einen kariösen Zahn. Auch im Kindergartenalter ist der Kariesbefall zurückgegangen. Bei den fünf- bis sechsjährigen Kindern wurde im Kreis das für Sachsen-Anhalt formulierte Gesundheitsziel erreicht, das heißt, der größte Teil dieser Altersgruppe hat ein gesundes Milchgebiss. Jedoch gibt es immer noch eine kleine Gruppe von Kindern, die viele schlechte Zähne haben – die sogenannte Karieshochrisikogruppe. Deshalb werden die Anstrengungen im Kampf gegen Karies auch nicht nachlassen. Denn nur Kinder mit gesunden Zähnen können sich unbeschwert entwickeln und haben auch später gut lachen.

Für dieses Ziel setzen sich die Mitarbeiterinnen vom Jugendzahnärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes Stendal jeden Tag erneut ein.