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Verkehrsinsel Schon drei schwere Unfälle in Schönfeld

Ausgerechnet eine Verkehrsinsel entwickelt sich zum Unfallschwerpunkt auf der Schönfelder Ortsdurchfahrt.

Von Ingo Freihorst 17.10.2015, 01:01

Schönfeld l Lange hatten die Schönfelder darum gerungen, doch nun gibt es auch wieder Probleme: Weil die meisten Kraftfahrer in der schnurgeraden Ortsdurchfahrt zu kräftig aufs Gaspedal gedrückt hatten, wurden von der Landessstraßenbaubehörde im Jahr 2013 drei Verkehrsinseln auf der Bundesstraße errichtet – zwei an den Einfahrten und eine in der Mitte des Ortes.

Doch häuften sich am Verkehrsteiler am Ausgang nach Wulkau in der letzten Zeit die schweren Unfälle. Ein Fahrzeug hatte im Juni den Verkehrsteiler gestreift, war daraufhin von der Fahrbahn abgekommen und landete unten an der Böschung vorm Werbeschild. Es gab zwei Verletzte. Noch übler erwischte es erst kürzlich einen Motorradfahrer, der ebenfalls die Kante streifte, gegen die Lampe fuhr und dann quer über die Straße geschleudert wurde – er musste sogar mit dem Hubschrauber weggeflogen werden.

„Drei schwere Unfälle hat es hier schon mindestens gegeben“, zeigte sich Anwohner Ernst Andersch besorgt, dass dies noch nicht die letzten Opfer des neuen Bauwerkes gewesen sein könnten. Ein Pkw hatte zudem die Lampe gestreift, sie steht noch immer beschädigt da. Überall am Straßenrand und der Böschung finden sich Reste von Autoteilen …

Wer von Wulkau aus nach Schönfeld kommt, sieht die Verkehrsinsel und das Ortsschild erst recht spät – zum Reagieren ist es für manch Ortsunkundigen dann zu spät. Überholverbot und Tempo 70 wären hier angebracht.

Anderer Ansicht ist die Landesstraßenbaubehörde. Sie teilte auf Nachfrage mit, dass der Ortseingang sehr wohl von weitem gut einsehbar wäre, die Beschilderung bleibe also unverändert. Überholverbot und Tempolimit am anderen Ortseingang sind der Tatsache geschuldet, dass hier die Radfahrer wegen der immer noch fehlenden Radwegbrücke auf die Bundesstraße ausweichen müssen.