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Neujahrsempfang Stadt macht größten Sprung im Land

Mit Ministerpräsident Reiner Haseloff angestoßen haben am Sonnabend die Teilnehmer am Neujahrsempfang der CDU in Havelberg.

Von Dieter Haase 11.01.2016, 00:01

Havelberg l Es war der mittlerweile achte Neujahrsempfang, den der CDU-Ortsverband Havelberg gemeinsam mit dem Kreisverband Stendal ausrichtete. Dazu geladen waren unter anderem Mitglieder des Havelberger Stadtrates, Ortsbürgermeister, Vertreter der hiesigen Wirtschaft und aus Vereinen der Einheitsgemeinde. Die Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Ursula Rensmann begrüßte gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden Wolfgang Kühnel die Gäste, zu denen als Vertreter der Landesregierung der Ministerpräsident Reiner Haseloff gehörte.

Als Neubürgerin der Stadt Havelberg – sie wohnt seit kurzem in der Ortschaft Nitzow – wurde zudem die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, beim Empfang willkommen geheißen. „Damit hat die Stadt Havelberg nun eine weitere Perle in ihrem Bestand“, sorgte Reiner Haseloff mit einem Schmunzeln für etwas Heiterkeit im Saal.

Dem Landesvater war es „ein Bedürfnis gewesen“, zum Neujahrsempfang der CDU nach Havelberg zu kommen. „Denn ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um der Kommune meinen und den Dank der Landesregierung dafür auszusprechen, dass sie den Mut aufbrachte, sich in das Gesamtkonzept der Bundesgartenschau 2015 Havelregion nicht nur einzubringen, sondern es auch großartig umzusetzen.“ Das Land investierte in den Buga-Standort Havelberg 17 Millionen Euro, mit weiteren Mitteln vom Landkreis, „dürften rund 20 Millionen Euro für den Standort geflossen sein“, blickte Haseloff zurück. Havelberg habe damit viel Nutzen aus der Buga gezogen, „denn ohne Blumenschau hätte es all dieses Geld nicht gegeben“. Die Stadt habe mit all diesen Investitionen in sie 2015 „den größten Sprung in Sachsen-Anhalt gemacht“. Ein einzigartiges Kleinod im Norden Sachsen-Anhalts sei entstanden. „Ich habe es mir zur Buga-Zeit nicht nehmen lassen, dieses selbst mehrmals zu genießen“, sagte der Ministerpräsident. Aus dem durch die Buga verbesserten Bekanntheitsgrad und einer damit verbundenen wirkungsvollen Nachhaltigkeit müssten für die kommenden Jahre nun die Effekte für eine Tourismus- und Wirtschaftsförderung gezogen werden, nannte er nächste wichtige Aufgaben.

Auch der Vorredner, Landrat Carsten Wulfänger, hatte noch einmal auf die Buga geblickt. Sie habe deutschlandweit für Aufsehen gesorgt und die Region sich den Gästen von ihrer schönsten Seite gezeigt. „Das war beste Werbung auch für unseren Landkreis“, resümierte er.

Als weiteres großes Thema wurde von beiden Rednern die Flüchtlingsproblematik angesprochen. Der Landrat bedankte sich in dem Zusammenhang bei der Stadt Havelberg und beim DRK dafür, dass sie sich seit geraumer Zeit um die Unterbringung und Betreuung von alleinreisenden minderjährigen Flüchtlingen kümmerten. Das vom DRK zu diesem Zweck in der Genthiner Straße geschaffene „Kinderheim“ biete Platz für bis zu 30 Jugendliche. Außerdem habe der Landkreis drei Wohnungen für Asylsuchende in Havelberg angemietet, die jedoch noch nicht belegt seien.

Im ganzen Land sind im letzten Jahr über 40 000 Flüchtlinge angekommen, informierte der Ministerpräsident, 30 000 davon sind geblieben. Noch gäbe es in den Aufnahmeeinrichtungen eine Kapazität von etwa 1000 Plätzen.