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Feuerwehr Sechs Einsätze für Schönfelder

Sechs Male musste 2015 die Feuerwehr in Schönfeld ausrücken. Wehrleiter Tobias Mahnitz informierte darüber auf der Jahresversammlung.

Von Ingo Freihorst 20.01.2016, 00:01

Schönfeld l Ihre Versammlung in der einstigen Schule begannen die Schönfelder Feuerwehrleute mit einer Schweigeminute: Alterskamerad Helmut Stein, der 64 Jahre Mitglied der Wehr war, war im Vorjahr verstorben. Aktuell hat die Alters- und Ehrenabteilung neun Mitglieder.

Ansonsten sah man auffallend viele junge Gesichter unter den insgesamt 22 Aktiven. Unter ihnen befinden sich sechs Gruppenführer sowie 13 Atemschutzträger. Denis Motzkus und Nico Bauer absolvierten im Vorjahr an der Schule in Heyrothsberge den Gruppenführerlehrgang, zwei Aktive waren zum Lehrgang in der technischen Hilfe.

Der erste Einsatz war am 25. April: Am Seeufer stand ein Baum in Flammen. Zum Löschen kamen die faltbaren Stoffeimer endlich mal zum Einsatz, das Wasser konnten die zehn ausgerückten Aktiven ja gleich aus dem See schöpfen.

Erneut heulte die Sirene am 9. Mai, es war allerdings nur eine Übung. Ziel war der Flugplatz im benachbarten Scharlibbe, laut Szenario war ein Flieger abgestürzt, Verletzte waren zu versorgen und es gab einen Waldbrand. Ein Problem waren hier die fehlenden Funkgeräte.

Am 10. Juni folgte der zweite Einsatz, in Wulkau brannte ein Dachstuhl. Zum Brand eines Heizraumes in der Tischlerei von Ernst Andersch wurde am 1. August alarmiert, Sandau, Kamern und Wulkau waren mit vor Ort.

Nach Wulkau ging es erneut am 6. August, dort stand eine Strohballenpresse in Flammen. Auf der Bundesstraße in Richtung Wulkau verunglückte am 19. Oktober ein Lkw, der Fahrer musste befreit werden, die Schönfelder leuchteten die Einsatzstelle aus. Der letzte Einsatz folgte am 2. Dezember, ein Senior wurde vermisst.

Der Brandcontainer in Fischbeck stand am 2. Mai auf dem Plan. Darin üben die Atemschutzgeräteträger, wie richtig gelöscht wird. Üben heißt, dass auch mal Fehler gemacht werden, welche beim richtigen Einsatz verhängnisvoll wären: Zwei Aktive aus Schönfeld hatten bei der Brandbekämpfung vergessen, den Sprühstrahl zum Eigenschutz öfters mal anzustellen – im Endeffekt waren wegen der enormen Hitze ihre Helm-Visiere angeschmolzen.

Neben der Ausbildung kam auch das gesellschaftliche Leben nicht zu kurz. Traditionell beginnt das Feuerwehrjahr in dem Kamernschen Ortsteil mit dem Weihnachtsbaumverbrennen. Weil es im Vorjahr am angesetzten Termin zu stürmisch war, musste dieser um zwei Wochen verschoben werden.

Im April wurden dann die Girlanden für den Maibaum gewickelt und dieser am Maifeiertag aufgestellt. Auch waren die Schönfelder Aktiven am 31. Mai Mitausrichter des Kinderfestes in Wulkau. Im Oktober luden sie zum Umzug samt Feuer, auch der Zapfenstreich zum 125-jährigen Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes in Stendal wurde in dem Monat besucht.

Erstmals hatte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Bernd Witt als Dienstherr an einer Hauptversammlung im Ortsteil teilgenommen. Er war positiv überrascht über die rege Arbeit und die für solch kleinen Ort doch recht große Truppe.