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Stark III Fördermittel fürs Spatzennest

In der vom Land vorgestellten Liste zu Stark-III-Förderungen ist das Schönhauser Spatzennest enthalten, Havelberg dagegen nicht.

Von Andrea Schröder 20.01.2016, 14:11

Schönhausen/Havelberg l Die Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land kann sich berechtigte Hoffnung machen, Fördermittel aus dem Programm Stark III für den Neubau des Schönhauser Kindergartens und den Umbau des jetzigen Neubau-Gebäudes zu Hort/Schule zu bekommen. Beide Vorhaben stehen auf der Liste der Projekte des Finanzministeriums Sachsen-Anhalts, die die 75 Prozent Fördermittel erhalten sollen. Lediglich die baufachliche Prüfung steht noch aus, danach kann die Bewilligung erfolgen, erklärte am Mittwoch der Pressesprecher des Finanzministeriums, Wolfgang Borchert. Das solle zeitnah erfolgen, damit mit dem Ende des Winters auch der Baustart erfolgen kann.

Beim Neubau des „Spatzennestes" für drei Millionen Euro handelt es sich um das kostenintensivste Projekt unter allen 17 aufgelisteten Kindergärten des Landes. Der Umbau des jetzigen Neubaus zu Hort/Schule, womit dann auch Platz für die Aufnahme der Wuster Schüler geschaffen wird, kostet weitere rund 1,5 Millionen Euro. Bürgermeister Bernd Witt freut sich über diese positiven Signale, um nach langem Warten nun endlich in Gange zu kommen.

Und auch das Spatzennest-Team ist glücklich, bald bessere Bedingungen für die Betreuung der über 130 Kinder zu haben. Der eingeschossige Neubau, bei dem großer Wert auf die energetischen Gesichtspunkte gelegt wird, soll hinter dem jetzigen Spatzennest entstehen. Der über 60 Jahre alte Kindergarten-Altbau wird abgerissen und schafft damit Platz für die Erweiterung des Spielplatzes.

Havelberg wurde dagegen nicht berücksichtigt. Die Hansestadt hatte den Umbau der alten Sekundarschule zur Grundschule beantragt. Es ist der erste Teil der Pläne für eine neue Nutzung der Sekundarschule. In einem Folgeantrag wollte die Stadt  die Umbauten für den Hort beantragen.

„Ich bin schon ein bisschen traurig, dass unser Antrag nicht berücksichtigt wurde. Damit können wir auch den Folgeantrag für den Hort nicht stellen“, sagt Kämmerin und Bauamtsleiterin Petra Jonschkowski im Gespräch mit der Volksstimme. Zwar ist die Liste eine vorläufige, doch haben Neubauten von vornherein die größere Chance, mehr Punkte beim Auswahlprozess zu erhalten. Denn dort lassen sich energetische Maßnahmen – ein Schwerpunkt in dem Förderprogramm – viel besser umsetzen, sagt die Kämmerin.

Finanzstaatssekretär Jörg Felgner hatte am Dienstag dem Kabinett die ausgewählten Projekte im ländlichen Raum vorgestellt. Für die energetische Sanierung von 17 Kitas, zwölf Schulen und einer Sportstätte stehen 43,7 Millionen Euro zur Verfügung. Den Förderbescheid erhalten die Antragsteller aber erst, wenn die Förderfähigkeit der Kosten geprüft ist.

Havelberg hatte zum Stichtag 6. Oktober den Förderantrag mit allen erforderlichen Unterlagen gestellt. Ziel ist es, das alte Sekundarschulgebäude zu sanieren und umzubauen, um einerseits das Problem der äußerst knappen Raumkapazität zu beseitigen. Andererseits weist das Grundschulgebäude einen erheblichen Sanierungsbedarf auf. Dafür müsste mit 2,7 Millionen Euro viel Geld in die Hand genommen werden und das Raumproblem wäre noch nicht gelöst. Die Stadt hat zwei Phasen für den Umbau geplant, für den insgesamt rund vier Millionen Euro erforderlich wären. Denn die Obergrenze bei Stark III liegt pro Projekt bei drei Millionen Euro. Zunächst soll der Grundschulbereich an die Reihe kommen, im Anschluss der Hort.

Vielleicht ein Lichtblick: Für Herbst dieses Jahres ist ein weiterer Antragstermin vorgesehen. Dann sollen nochmals 42,3 Millionen Euro aufgelegt werden, heißt es von Seiten des Landes.