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Ruderriege Jung und Alt ergänzen sich sehr gut

Die Ruderriege Havelberg hat Bilanz über das zurückliegende Jahr gezogen und einen neuen Vorstand gewählt.

Von Andrea Schröder 27.01.2016, 00:01

Havelberg l Absoluter Höhepunkt war im vergangenen Jahr der Buga-Cup, den die Ruderriege anlässlich der Bundesgartenschau organisiert hatte. Über 180 Aktive aus 14 Vereinen reisten am Tag der Deutschen Einheit in Havelberg an. Sportler stritten in über 50 Rennen auf der Havel um bestmögliche Platzierungen. Nach 40 Jahren hatte erstmals wieder eine Ruderregatta in der Hansestadt stattgefunden.

„Die Buga-Wanderfahrt und der Buga-Cup gehörten zweifelsohne zu den erfolgreichen Events des vergangenen Jahres“, blickte Mathias Schulz, da noch in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden, auf 2015 zurück. Beide Veranstaltungen haben Kräfte im Verein gebunden und „unsere Gemeinschaft und das Ringen an einer gemeinsamen Aufgabe gefördert“, sagte er am Freitagabend auf der Mitgliederversammlung im Bootshaus auf der Spülinsel. „Wiederholungen in ferner Zukunft sind nicht ausgeschlossen. Auf jeden Fall zeigen die Wanderfahrt und die Havel-Regatta doch eine gewisse Leistungsstärke unserer Ruderriege und ihrer Mitglieder.“

63 Mitglieder zählt der Verein zurzeit, acht Kinder und Jugendliche sowie 55 Erwachsene. Es gab im vorigen Jahr sechs Austritte. Schmerzlich getroffen ist die Ruderriege noch immer vom Tod ihres Ruderkameraden Torsten Holderried, der im April bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Erfreulich ist der Eintritt von fünf neuen Mitgliedern in die Ruderriege.

In seinem Bericht ging Mathias Schulz auch auf den Bootsbestand ein. Abgesehen von Neuanschaffungen, nagt an etlichen Booten der Zahn der Zeit. „Es fällt immer mehr auf, dass der Erhalt eine intensive Pflege beziehungsweise Wartung erfordert. Wanderruderboote werden wiederholt gesperrt. Sehr schlechte Boote konnten durch weniger schlechte Boote aus befreundeten Vereinen ersetzt werden. Zurzeit werden von Torsten Rauls zwei Komposit-Einer generalüberholt. Mit der Anschaffung eines neuen Rennvierers im vorigen Jahr sind wir in dieser Bootsklasse nunmehr auch auf dem neuesten Stand. Anträge auf Zuwendung für den Kauf eines neuen Wanderruderbootes laufen zurzeit.“

Die wirtschaftliche Lage des Vereins hat sich im Buga-Jahr sehr positiv entwickelt. Einerseits durch die zahlreichen Besucher, die für gute Einnahmen bei den Übernachtungen sorgten, andererseits durch eigene Aktivitäten im Namen der Buga. „Wir wissen aber, dass dies nur eine Momentaufnahme war und kein Trend ist.“

Am Vereinsobjekt wurden bis auf farbliche Retuschen durch Streichen des Straßengiebels und der Westfront keine größeren Baumaßnahmen vorgenommen. Die zuvor eingebauten neuen Tore als platzsparende Elemente bewiesen in der Saison 2015 ihre Vorteile. Fortlaufend erfolgen kleine Reparaturen und Verbesserungen. „Jedoch sollte auch hier in guter Tradition über weitere Baumaßnahmen zur besseren Nutzung des Bootshauses, gerade auch in den Wintermonaten, in der Zukunft nachgedacht werden.“

Der Freizeit- und Breitensport hat durch die regelmäßigen Vereinsabende eine kleine Belebung erfahren, schätzte Mathias Schulz weiterhin ein. Auch wenn die Kilometerstatistik sich eher rückläufig darstellt, so hat sich die Teilnahme an den angebotenen Veranstaltungen vergrößert. Aufgrund der Aufgaben, die sich der Verein zur Buga gestellt hatte, sind einige Traditionsfahrten wie Gahlberg-Fahrt, teilweise auch Nachtfahrten und die Tour am 3. Oktober ausgefallen.

Der Ruder-Nachwuchs hat sich an zahlreichen Trainingslagern, Wettkämpfen und Regatten erfolgreich beteiligt. Höhepunkt war der Bundeswettbewerb der Kinder und Jugendlichen in Köln/Hürth.

Der bisherige Vorsitzende der Ruderriege Torsten Rauls war im Sommer von seinem Amt zurückgetreten. Er bleibt dem Verein als Trainer der Kinder- und Jugendlichen treu und gehört auch dem neugewählten Vorstand an. Die Neuwahlen waren aufgrund von Veränderungen im Vorstand zur Versammlung vorgezogen worden. Mit großer Mehrheit wurden die Mitglieder gewählt. Neuer Vorsitzender ist Mathias Schulz, Stellvertreter ist Florian Hallmann. Zur Kassenwartin wurde Katrin Rauls gewählt. Weitere Mitglieder im Vorstand sind Bernd Münchow, Karin Heising, Beate Gädeke und Torsten Rauls. Nicht mehr zur Wahl angetreten ist Sabine Pyritz. Seit 2004 hatte sie im Vorstand mitgearbeitet, zunächst als Schriftführerin, ab 2011 als Kassenwartin. Mathias Schulz dankte ihr für ihre Arbeit. Die Havelbergerin hatte auch Veranstaltungen wie den Jahresabschlusstanz und das sportliche Wochenende der Ruderriege in der Sportschule in Osterburg mit ins Leben gerufen und organisiert. Am kommenden Wochenende steht der nächste Sporttreff in Osterburg an, über 20 Vereinsmitglieder nehmen teil.

Auf der Versammlung stand zudem die Neufassung der Satzung an, die einstimmig beschlossen wurde. Abschließend dankte der neue Vorsitzende allen, „die das Bootshaus und die Boote in Schuss halten, unsere Gäste betreuen, die Jugend und die Erwachsenen beim Rudern trainieren, Vereinsveranstaltungen organisieren und kulinarisch unterstützen und damit durch ihr Mitwirken oder einfach nur durch ihr Dabeisein den Verein beleben. Dabei sind bei uns ausdrücklich Alt und Jung zwei Seiten ein und derselben Medaille, die sich hervorragend ergänzen. Die Alten profitieren von der Förderfähigkeit der Jugend und die Jungen profitieren davon, dass die Alten den größeren Anteil der Finanzlast bei der Erbringung von Eigenmitteln leisten“.