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Wehrleiter Feuerwehr ist überlebenswichtig für jeden

Rechenschaft über das vergangene Jahr zu ziehen, war ein Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung der Havelberger Feuerwehr.

Von Andrea Schröder 15.02.2016, 00:01

Havelberg l Gut drei Stunden waren am Freitagabend erforderlich, um alle Tagesordnungspunkte auf der Jahreshauptversammlung in Havelberg abzuarbeiten. Bevor Stadtwehrleiter Ulrich Ziegler Bilanz zog über das zurückliegende Jahr gedachten die Mitglieder der Wehr und ihre Gäste ihrer beiden verstorbenen Kameraden Manfred Schaedler und Manfred Helmerding mit einer Schweigeminute.

„Unsere freiwillige Feuerwehr ist überlebenswichtig für jeden, der hier wohnt“, hob der Wehrleiter gleich zu Beginn seines Berichts die Bedeutung der Wehr hervor. Zugleich warb er dafür, aktiv neue Mitglieder zu gewinnen und richtete seine Bitte etwa an Stadtverwaltung und Betriebe vor Ort. Gelungen ist es in Kooperation mit der Bundeswehr, Soldaten, die in der Kaserne ihren Dienst versehen und in ihren Heimatorten Feuerwehrmänner sind, für die Mitarbeit in der Havelberger Wehr zu gewinnen. Mit Marvin Schmidt und Dennis Oswald wurden zwei von insgesamt sieben am Freitag in die Wehr aufgenommen.

2015 gab es wenig große Brandvorkommnisse, dennoch war es keineswegs ein ruhiges Jahr, so Ulrich Ziegler. 56 Einsatzalarmierungen gab es, vier weniger als im Jahr zuvor. 17 mal brannte es, davon waren elf Kleinbrände und sechs mittlere Brände. Siebenmal brannten Mülltonnen oder -container, dreimal wurde zu Bränden in Garagen alarmiert, einmal brannte ein Imbisswagen, einmal ein Dachstuhl. Drei Waldbodenbrände mussten gelöscht werden. Für 13 der Feuer war Brandstiftung die Ursache. Siebenmal wurde die Feuerwehr zur Hilfeleistung nach Sturmschäden gerufen, dreimal zu Verkehrsunfällen, zweimal zu Wasserrohrbrüchen, einmal zur Rettung eines verunglückten Bauarbeiters von einem Dach, um nur einige Beispiele für weitere Einsätze zu nennen. Fehlalarme von Brandmeldeanlagen gab es ebenfalls. Hinzu kam die Beteiligung an Feuer- und Katastrophenschutzübungen. Zudem verwies Ulrich Ziegler auf 62 weitere Maßnahmen wie die Teilnahme an Osterfest, Tag der offenen Tür und Projekttage an Schulungen sowie die Ausbildungsabende. Der „Tag der Retter“ zur Buga ist sehr gut angekommen, ebenso die Kreismeisterschaften, für deren Organisation Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich die Wehr an dem Abend lobte.

Seinen Dank richtete der Wehrleiter nicht nur an die Aktiven, sondern auch an die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung und die Frauen des Versorgungstrupps. Außerdem dankte er der Verwaltung für die Unterstützung.

Nach den Berichten von Gerätewart, Jugendwart und Altersabteilung erhielt Bürgermeister Bernd Poloski als Dienstherr der Feuerwehr das Wort. Er dankte den Kameraden für ihr großes Engagement und versprach, dass „die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr nicht an finanziellen Mitteln scheitern wird“. In Bezug auf das neue Boot kündigte er an, dass in der Haushaltsdiskussion für 2016 der Kauf eines leistungsstärkeren Motors eine Rolle spielen soll. Der Kreisbrandmeister dankte zudem den Partnern und Familien der Kameraden, die die aufgewendete Freizeit tolerieren und ihnen eine große Stütze sind.