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Wettbewerb Kinosessel statt Schulbank

Eine Tagesfahrt in ein Kino ihrer Wahl hat die Klasse 6 a der Havelberger Sekundarschule „Am Weinberg“ gewonnen.

Von Dieter Haase 06.03.2016, 19:03

Havelberg l Die Schülerinnen und Schüler der Klasse konnten den diesjährigen Schulwettbewerb „Gute Stunde“ für sich entscheiden. Die „Gute Stunde“ steht in jedem Schuljahr in der Zeit vom Ende der Herbstferien bis zum Beginn der Winterferien im Programm der Weinberg-Schule. Aktuell war das vom 26. Oktober 2015 bis 29. Januar 2016 der Fall. Je nachdem, wie die Schüler sich im Unterricht an die Regeln (unter anderem Disziplin, Vollständigkeit der Hausaufgaben und Arbeitsmittel, Mitarbeit, kameradschaftlicher Umgang untereinander, angemessenes Pausenverhalten, ordentliches Verlassen des Klassenraumes) halten oder nicht, trägt der unterrichtende Lehrer für die zu Ende gegangene Stunde drei, zwei, einen oder null Punkte ins Klassenbuch ein. Zum Schluss werden alle Punkte zusammengezählt und wird der Stundendurchschnitt aus diesem Gesamtergebnis ermittelt.

„Das war eine ganz knappe Angelegenheit in diesem Jahr“, blickt Schulleiterin Kerstin Meinschien auf das Ergebnis. Die erstplatzierten Klassen lagen am Ende nur hauchdünn auseinander.“ Aber, und das bereitete ihr viel Freude: „Auch die Letztplatzierten erreichten immerhin noch einen Stundendurchschnitt von über 2,0, was ein sehr gutes Ergebnis ist, wenn man bedenkt, dass es für jede Unterrichtsstunde maximal drei Punkte geben kann. Und diese drei Punkte verteilt ein Lehrer wirklich nur, wenn in seiner Stunde alles gestimmt hat.

Wie bereits kurz erwähnt, fiel der Sieg der 6 a mit ihrer Klassenlehrerin Kathrin Klara und einer Stundenbewertung von durchschnittlich 2,45 Punkten äußerst knapp aus. Die nächsten folgten dichtauf. Für einen Durchschnittswert von 2,43 Punkten ging die Urkunde für den zweiten Platz an die Klasse 5 b von Silvio Wulfänger, die sich wiederum ebenfalls nur hauchdünn vor der Klasse 10 a von Bärbel Jonschkowski, die durchschnittlich 2,41 Punkte pro Stunde erreichte, behauptete.

Die Schüler der Klasse 5 b haben mit Platz 2 wahlweise entweder einen Besuch im Havelberger Schwimmbad oder auf der Havelberger Kegelbahn gewonnen – wie die Siegerklasse 6 a für ihren Kinobesuch selbstverständlich auch an einem ganzen Unterrichtstag.

Zwei Unterrichtsstunden frei bekommt der Drittplatzierte, die Klasse 10 a. Die Jugendlichen gehen in dieser Zeit ein Eis naschen.

Finanziell unterstützt wird der Wettbewerb von seiner Premiere an vom Förderverein der Weinberg-Schule. Er übernimmt sämtliche Kosten, die bei der Einlösung der genannten drei Hauptpreise entstehen.

Die 6 a hat sich übrigens bislang noch nicht entschieden, wohin ihr Kinoausflug gehen soll. „Das wird aber demnächst ganz demokratisch zusammen mit den Schülern entschieden“, erklärt die Klassenlehrerin Kathrin Klara. Ganz persönlich favorisiert sie dafür die Bundeshauptstadt Berlin, in der es mehr Möglichkeiten und mehr zu entdecken gibt als in Magdeburg oder Stendal. „Zudem kommt man ganz bequem mit dem Zug dorthin und auch wieder zurück.“

Die Mädchen und Jungen der 10 a können zumindest jetzt noch nicht ans gemeinsame Eisessen denken. Manchmal gibt es wichtigere Dinge, so wie die schriftlichen Vorprüfungen, die alle 46 Zehntklässler der Weinberg-Sekundarschule am 7. März (im Fach Deutsch), am 9. März (im Fach Englisch) und am 11. März (im Fach Mathematik) über sich ergehen lassen müssen. „Die Arbeiten werden bereits unter Prüfungsbedingungen geschrieben und gehen als Klassenarbeit, also mit einem hohen Stellenwert, in die Gesamtnote ein“, informiert die Schulleiterin.

Bis zu den schriftlichen Abschlussprüfungen ist es übrigens auch nicht mehr so lange hin. Sie stehen am 25., 27. und 29. April auf dem Plan.