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Buga-Brücke Wenn keiner sie will, nimmt sie Brandenburg

Weitere vier Interessenten überlegen den Kauf der Buga-Brücke in Havelberg.

Von Andrea Schröder 22.04.2016, 12:12

Havelberg l Noch steht die Buga-Brücke am Nußberg in Havelberg. Und noch ist ungewiss, wo sie in Zukunft stehen wird. Der letzte offizielle Interessent, der das Bauwerk für einen Golfplatz nutzen wollte, hat abgesagt, berichtet Erhard Skupch, Geschäftsführer des Buga-Zweckverbandes, auf Volksstimme-Nachfrage. Doch ist damit die Reihe der Interessenten noch nicht ganz abgearbeitet. Denn nach einer deutschlandweit veröffentlichten Mitteilung über die Deutsche Presseagentur, dass in der Hansestadt eine Brücke zum Verkauf steht, haben sich weitere vier Interessenten beim Zweckverband gemeldet. „Wir haben alle mit den notwendigen Plänen, Unterlagen und Bildern für Prüfungen des Projekts ausgestattet“, sagt Erhard Skupch. Bis zum 31. Mai müssen sie sich entscheiden.

„Sollte sich bis zu diesem Termin kein Interessent verbindlich äußern, wird die Brücke an die Stadt Brandenburg an der Havel zur Selbstabholung übergeben.“

Wie berichtet, wollte der Zweckverband die Brücke für 80 000 Euro verkaufen. Doch sei der Preis inzwischen Verhandlungssache. So ist es auch zu lesen in einem Beitrag der Lausitzer Rundschau, wo ein Redakteur aufgrund der Pressemitteilung vom Verkauf der 40 Meter langen Brücke las und den Vorschlag machte, sie zum Lückenschluss am Schwarze-Elster-Radweg im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster zu nutzen. Es geht dabei um den Bau eines Wehres. Seit 2009 ist der Radweg unterbrochen. Der Landkreis beabsichtigt nun, 300 000 Euro selbst zu investieren und eine Brücke zu errichten. Die Brücke aus Havelberg könnte ein passendes Schnäppchen sein und das Brückenproblem lösen. Der Landrat hat die Unterlagen nach dem Artikel beim Zweckverband angefordert, schreibt die Lausitzer Rundschau.

Die Stadt Brandenburg will die Brücke im Fall dessen, dass sich kein Käufer findet, zunächst auf dem Bauhof einlagern, um sie später etwa als Ersatz für eine bestehende Brücke zu verwenden. Einer von drei möglichen Aufbauorten wäre die Fuß- und Radwegbrücke Krugpark. Die Bauwerke müssen in absehbarer Zeit ersetzt werden, um eine dauerhafte und sichere Querung gewährleisten zu können. Mit der Nußbergbrücke aus Havelberg käme die Stadt deutlich günstiger weg als beim Bau einer neuen Brücke, heißt es von Seiten des Kämmerers. 23 000 Euro werden für Demontage, Transport und Zwischenlagerung im Haushalt eingeplant.