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Vorrunde Nun geht es nun zum Finale

Mit einem überraschenden Vorrundensieg in Polen haben sich junge Fußballer aus der Elbe-Havel-Region für die Endrunde qualifiziert.

Von Dieter Haase 20.05.2016, 01:01

Havelberg l „TriM 2016 – Hattrick für Europa“ heißt der Wettbewerb, an dem Annika Pätzold, Mayra Hünemörder, Jos-Percy Artelt, Alex Stempin, Niklas König und Yannick Bäther als Team Havelberg/Kamern/Klietz für den Förderverein Jugendzentrum Elb-Havel-Winkel an den Start gehen. Er wird alle vier Jahre als Kooperationsprojekt des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und dem Jugendbildungszentrum Blossin ausgetragen und lehnt sich mit den Teilnehmerländern Frankreich, Polen und Deutschland an die Ausrichter von Europa- und Weltmeisterschaften an. In Frankreich beginnt ja bekanntlich im Juni die Fußball-Europameisterschaft 2016 – zuvor wird der Sieger des Jugendwettbewerbes TriM 2016 feststehen. Vom 25. bis 29. Mai finden in Gersheim im Saarland die Endrundenspiele statt.

Und die Vertretung aus Havelberg/Kamern/Klietz ist, wie schon bei ihrer erstmaligen Teilnahme im Jahr 2012, wieder für diese Finalrunde qualifiziert. Denn von der allerletzten Vorrunde 2016 in Katy Wroclawskie (Polen) war sie in der vergangenen Woche erfreulicherweise als Gruppensieger heimgekehrt.

Rolf Müller, dier die Jungen und Mädchen zusammen mit dem Klietzer Stefan Kertz als Betreuer begleitet hatte, konnte das noch gar nicht so recht fassen. „Ich war auf alles vorbereitet, aber nicht auf den Vorrundensieg“, sagte er im Volksstimme-Gespräch. „Denn wir hatten nicht nur die altersmäßig jüngste – die Gegenspieler waren alle um die zwei, drei Jahre älter –, sondern eine, verglichen mit den anderen Teilnehmern, körperlich auch total unterlegene Mannschaft aufgestellt.“ Die dann aber über sich hinauswuchs und vor allem auch mit ihrer taktischen Einstellung überzeuge, die am Ende ausschlaggebend für den großen Erfolg war.

Allerdings musste der Vorrundengruppen-Spielplan in Katy Wroclawskie von den Veranstaltern auch komplett über den Haufen geworfen werden, denn die beiden französischen Vertretungen und die Streetbolzer aus Kassel reisten nicht an. Weil sich in ihren Reihen junge Asylbewerber befanden und diese keine Einreiseerlaubnis nach Polen erhielten, zeigten sich diese Teams solidarisch zu den Migranten und sagten ihre Teilnahme ab.

So bestand die Gegnerschaft vom Förderverein Jugendzentrum Elb-Havel-Winkel allein aus drei polnischen Vertretungen, darunter der Gesamtsieger von 2012. Doch das störte die Gäste von der Havel überhaupt nicht. 3:1, 1:0 und sogar 3:0 (!) gegen den Titelverteidiger lauteten ihre Ergebnisse. Yannick Bäther, Niklas König und Mayra Hünemörder zeichneten für die Tore verantwortlich.