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Kirche Licht scheint durch erneuerte Fenster

Die Wulkauer Kirche wird schöner und schöner. Mit einem Konzert wurde die Restauration von drei Kirchenfenstern gefeiert.

Von Dieter Haase 26.05.2016, 18:30

Wulkau l Eine Firma aus Groß Schwarzlosen hatte die beschädigten Fensterteile – jeweils vier Segmente pro Fenster – vor Ostern von der Südseite des Gotteshauses ausgebaut und in ihrer Werkstatt neu aufgebleit. Verformungen des Fensterglases und Risse, durch die es auf die Empore hereinregnete, wodurch sich die Feuchtigkeit auch im unteren Kirchenraum ausbreitete, machten die aufwändige Reparatur der Bleiverglasung erforderlich. An den drei Fenstern an der Nordseite der Empore sind sie ebenfalls noch nötig.

Gmeindekirchenratsmitglied Caren Pfundt, die vor Konzertbeginn die einleitenden Worte sprach, vergaß bei der Würdigung der guten Arbeit, die die Fachleute aus Groß Schwarzlosen geleistet hatten, aber auch nicht die örtliche Firma von Mario Schrader zu erwähnen, die sämtliche notwendige Maurerarbeiten dafür ausführte. So unter anderem das Auswechseln von Steinen oder die Beseitigung von Schäden im Gesims.

Danach waren dann erst einmal die Mitglieder des Gospelchors aus Bad Wilsnack an der Reihe, die für das Konzert zur Wiedereinweihung der drei Kirchenfenster gewonnen werden konnten. Insgesamt handelt es sich dabei um 25 begeisterte Sängerinnen und Sänger. Sie hatten ihr gut einstündiges Programm unter das Motto „This little light of mine, I‘m gonna let it shine - Mein kleines Licht lasse ich scheinen“ gestellt. Die erfreulicherweise zahlreichen Zuhörer in der Kirche erlebten mitreißende und zu Herzen gehende Lieder, deutschsprachige, englische und afrikanische Gospels und Spirituals – und wurden auch zum Mitsingen aufgefordert. Texte begleiteten als kleine Denkanstöße das Programm. Dabei überraschte die Professionalität, die sich das Laien-Ensemble in den nur drei Jahren seines Bestehens bereits angeeignet hat. Nicht nur einmal belohnte anhaltender Applaus des Publikums diese glanzvollen Leistungen.

Anschließend bat auch Pfarrer Hartwig Janus noch ums Wort. Er dankte dem Chor für das wunderbare Konzerterlebnis. „Das Thema Licht und die restaurierten Fenster passen einfach prima zusammen“, fand er. „Viele haben das Licht scheinen lassen: die Restauratoren, die Maurer und all die vielen Spender, die das Vorhaben finanziell unterstützten.“

Die Maßnahme wurde überwiegend von öffentlichen und privaten Geldern finanziert. Knapp 21 Prozent der Investitionssumme hatte die Lotto-Toto-Gesellschaft bereitgestellt. Der restliche Teil setzte sich aus Spenden, Eigenmitteln der Kirchengemeinde Wulkau und zur Verfügung gestellten Mitteln des Kirchenkreises zusammen.

In Vorbereitung der Baumaßnahme hatte der Gemeindekirchenrat die Wulkauer Einwohner um Unterstützung gebeten. Sehr viele, auch Auswärtige, die sich mit dem Wulkauer Gotteshaus verbunden fühlen -, folgten dieser Bitte mit Geldspenden und umfangreichen unentgeltlichen Arbeitsleistungen. Die Aufarbeitung der Oberlichter beider Kirchentüren konnte gar zusätzlich durch eine zweckgebundene Spende erfolgen.

Auch bei vorangegangenen Instandhaltungsarbeiten wurde der Kirchengemeinde große Hilfe und Unterstützung in vielfältiger Form durch Firmen sowie Mitglieder und Nichtmitglieder zuteil. Unter anderem bei der Kultivierung des Außengeländes nach den Dacharbeiten, bei der Erneuerung des Haupteinganges (einschließlich des Fußbodens der Turmhalle), bei der Aufarbeitung der Eingangstüren und erst vor kurzem bei der Überprüfung der Elektroanlage. Womit allerdings nur einige Beispiele genannt sind.