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25. Geburtstag Förderschule hat die Kraft zu bewegen

25 Jahre Förderschule „Am Lindenweg“ in Havelberg: Zum Geburtstag gab es am Mittwoch unter anderem das Musical „Tabaluga".

Von Andrea Schröder 01.06.2016, 18:34

Havelberg l Als Dank und Anerkennung an alle Gäste für die jahrelange gute Zusammenarbeit eröffneten die Schüler die Geburtstagsparty zum 25-jährigen Jubiläum ihrer Förderschule „Am Lindenweg“ mit dem Maffay-Musical „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“. Der kleine grüne Drachen – super gespielt von Lucas Rauberg – sucht die Kraft, die alles bewegt, und lernt dabei die Natur und ihre verschiedenen Lebewesen kennen. Parallelen zur Förderschule in Havelberg zog deren Leiterin Petra Heidrich in ihrer Rede vor den Schülern, Mitarbeitern und zahlreichen Gästen, zu denen, um nur einige zu nennen, Vetreter der Stadt, des Behindertenverbandes, des DRK-Julinanenhofheimes, der Bundeswehr und des Rotary Clubs gehörten. „Wir waren jung, hatten die Kraft, die alles bewegt und die Phantasie. Gemeinsam haben wir gekämpft, um für menschenwürdige Bedingungen zu sorgen, in denen behinderte Schüler lernen können“, blickte sie kurz auf die Anfänge zurück. Zu DDR-Zeiten gab es keine Schulpflicht für geistig behinderte Kinder. Fördereinrichtungen wurden in den siebziger Jahren gegründet.

Mit dem bekannten Lied der Schildkröte Nessaja endete das Musical in der hübsch geschmückten Sporthalle. Alle Kinder hatten eine Rolle abbekommen, ob in Gruppen als Ameisen, Delfine, Kaulquappen und Störche oder in Einzelrollen etwa als Feuersalamander oder Schildkröte. Die Gesamtleitung dafür lag in den Händen von Lehrerin Sabine Schneider.

Ein weiteres Dankeschön für langjährige Wegbegleiter hatten die Schüler in Form von Schmunzelsteinen vorbereitet. Lehrerin Regine Winkler nutzte die Gelegenheit, im Namen des Kollegiums der Schulleiterin mit Blumen Dank zu sagen für ihre Vision und ihren Einsatz, aus Kindern mit Behinderung Schulkinder zu machen. „Ich ziehe den Hut vor 25 Jahren voller Energie.“ In die Dankesworte schloss sie auch Petra Heidrichs Ehemann Klaus mit ein, der seine Frau und die Schule stets unterstützt. Die Geehrte gab das Dankeschön zurück. „So etwas geht nur in einem Team.“

Eine besondere Überraschung gab es für den Rotary Club Havelberg, der die Schule von Anfang an tatkräftig unterstützt. Petra Heidrich hatte ihn deshalb für das „Blaue Herz für Kinderfreundlichkeit“ vorgeschlagen. Hans-Joachim Frey vom Blaue-Herzen-Verein überreichte gemeinsam mit dem Blauen Herz die Urkunde an den Präsidenten Peter Hoffmann und weitere Mitglieder und hob das viele Jahre währende Engagement der Rota­rier für Kinder und Jugendliche der Stadt hervor. Alljährlich verkaufen sie auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein und Waffeln für den guten Zweck. Und auch international ist der Havelberger Club in Sachen Jugendarbeit tätig. Etwa mit dem Rotex-Treffen. Das diesjährige findet übrigens am Wochenende in Havelberg und Nitzow mit rund 100 jungen Leuten aus aller Welt statt.

Dann hieß es für Achim Frey, sich zu beeilen. Denn er gestaltete auf dem Schulhof gemeinsam mit Heiko Kurze die Piratenparty, zu der die Einweihung des neuen Klettergerüstes und das Steigenlassen von bunten Luftballons gehörten. Stationen waren aufgebaut etwa zum Glasfräsen, Schminken und Spielen. Polizei, Feuerwehr Sandau und Bundeswehr präsentierten eine Technikschau. Der Domkurienverein war mit den Eseln Ole und Blümchen vertreten.

Ein Dankeschön geht auch an die Eltern, die Kuchen gebacken hatten. Diese ließen sich die Besucher gut schmecken. Ebenso die Würstchen vom Grill sowie die frischgebackenen Brezeln.