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Projekt Stadt entsteht aus 40.000 Steinen

Eine Lego-Stadt aus 40.000 Bausteinen ist am Wochenende im Klietzer Jugendklub entstanden. Rund 30 Kinder bewiesen sich als Baukünstler.

Von Andrea Schröder 06.03.2017, 00:01

Klietz l Bahnhof, Flugplatz, Schwimmbad, Stadion, Polizei, Feuerwehr, Kirche und vieles andere mehr, das in einer echten Stadt zu finden ist, ist auch in der Lego-Stadt zu entdecken, die Mädchen und Jungen am Sonnabend und Sonntag in Klietz errichtet haben. Und wie im richtigen Leben, gehören auch Traumhäuser dazu. Ein solches haben zum Beispiel Lara-Sophie Giese und Lucy Bäricke aus Schönhausen gebaut. Wie viele Bausteine sie für ihr gut über ein Meter hohes Hochhaus gebraucht haben, wissen sie nicht. Sie haben sich für einen solchen Wolkenkratzer entschieden, weil es so was hier in der Region nicht gibt.

An die 30 Kinder aus den Klubs des Jugendzentrums Havelberg sowie weiteren Einrichtungen der Elb-Havel-Region folgten gern der Einladung des Kreis-Kinder- und -jugendringes zu diesem Projekt, für das der Stendaler Verein „Lebendige Steine“ verantwortlich zeichnet. Dessen Vorsitzender Samuel Kloft hat schon Erfahrung mit Lego-Städten. In Stendal, Tangermünde und Tangerhütte wurde dieses Projekt bereits angeboten. Nun war die Elb-Havel-Region an der Reihe. Drei bis vier Projekte dieser Art sind pro Jahr machbar. Denn außer den geeigneten Räumlichkeiten ist auch einiges an Zeit erforderlich.

In Klietz wurde das Projekt zugleich zur Weiterbildung der Jugendbetreuer genutzt. Nach anderthalb Tagen intensiven Bauens wurden am Sonntagnachmittag die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Auf einer Fläche von rund 15 Quadratmetern ist die Stadt entstanden. Viele Eltern bewunderten die Baukünste der Kinder und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Auch der Klietzer Bürgermeister Hermann Paschke gehörte zu den Gästen.

„Das ist eine tolle Sache. Wir sind ganz stolz auf unsere Kinder“, sagt Birgit Höltge-Schäfer. Und weiter: „Dieses Projekt beweist, dass die Kinder länger an einer Arbeit sitzen können und konzentriert sind. Mein Sohn Tony will jetzt auch zu Hause wieder mehr Lego bauen. Solche Projekte kann es gern öfter geben.“

Für den Abbau der Stadt, bei dem jeder Stein fein säuberlich in entsprechende Tüten und Kisten verstaut wird, sind rund dreieinhalb Stunden erforderlich. „Das übernehmen unsere Mitarbeiter“, berichtet Samuel Kloft. Der Verein betreibt in Stendal einen Kinder- und Jugendklub. Das Lego-Projekt läuft über eine Bundesförderung des Deutschen Bundesringes „Jugendgruppe erleben“. Der Verein hat darüber das Projekt „Die Stadt fürs Land“ ins Leben gerufen.

Mit großem Eifer waren die Kinder dabei. Zum Teil bauten sie ihre Traumhäuser und ließen dabei ihrer Kreativität freien Lauf. Dann gibt es auch noch diverse Bausätze, aus denen eben Schwimmbad, Hafen, Filmset, Bauern- und Ponyhof und viele andere Dinge entstanden sind. Auch eine Autobahn-Baustelle haben die Kinder gebaut – die A 14 lässt grüßen.

Elias Leue, Tom Hünemörder und Tim Strawinski aus Kamern haben eine Kirche nach ihren eigenen Vorstellungen gebaut. „Wir haben viel Arbeit in das Dach investiert und mussten auch einige Einstürze hinnehmen.“ Auf der einen Seite haben sie einen Friedhof angelegt, auf den Grabfeldern blühen Blumen. Auf der anderen Seite ist ein Park mit Blumenwiese und Springbrunnen.