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Sommerfest Im Rollstuhl nach Ägypten

Ein sportliches Sommerfest absolvierten am Mittwoch die Bewohner der Wulkauer Therapieeinrichtung „Elbe-Havel-Winkel“.

Von Ingo Freihorst 23.08.2019, 15:02

Wulkau l Etliche der insgesamt etwa 100 Bewohner der Wulkauer Therapiegemeinschaft – sie sind neben dem Wohnheim auch in Außenwohngruppen in Wulkau und Warnau sowie in ambulant betreuten Wohnungen in Havelberg und Kamern untergebracht – sind auf den Rollator oder den Rollstuhl angewiesen. Damit alle die selben Bedingungen beim sportlichen Sommerfest haben, organisierte Sabine Fringel solche Wettkämpfe, welche auch mit dem Rollstuhl oder im Sitzen absolviert werden können.

So mussten denn auch jene, welche nicht darauf angewiesen sind, in einem Rollstuhl Platz nehmen, um die „Reise nach Ägypten“ anzutreten. Die Organisatorin gab zum Start vor, welche drei Dinge in den Koffer zu packen waren, zudem musste jeder vom Duo Sonnenbrille und Hut aufsetzen. Duo deshalb, weil ja auch jemand zum Schieben des Rollstuhls vonnöten war. Erste Station auf der sportlich-lustigen Reise war ein Büchsenstapel, welcher mit Wasserspritzen vom Tisch geholt werden musste. Das war gar nicht einfach, denn viel Wasser passte in eine solche Spritze nicht rein. Man musste schon genau zielen, um Erfolg zu haben. Weiter ging es zu einer eingestürzten Pyramide aus Pappkartons, welche wieder aufgestapelt werden musste. Bei der Rückkehr wurde von Sabine Fringel, welche in der Therapiegemeinschaft für die ambulant betreuten Wohnungen zuständig ist, die Zeit gestoppt. Für die Schnellsten gab es am Ende kleine Preise und eine Urkunde.

Das galt auch für die anderen Stationen. Beim Torwandschießen erwies es sich als praktischer, den Ball zu werfen – im Sitzen einen Ball ins Tor zu zu befördern ist nämlich nicht einfach. Dann gab es noch das Stammnageln, wobei man mit möglichst wenig Schlägen den langen Nagel im Stamm versenken musste. Punkte gab es hingegen beim Becherzielwurf mit dem Tischtennisball.

„Im Vorfeld unterstützten mich alle Kollegen sehr rege, besonders jedoch Ines Perleberg,“ bedankte sich die Organisatorin am Rande des Festes. Nach den Wettbewerben war aber noch lange nicht Schluss, denn es wurde noch gegrillt. Das milde Wetter lud schließlich geradezu dazu ein, sich an der frischen Luft aufzuhalten.