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Abfallentsorgung Mülltonnen dürfen frühestens am Abend raus

Wenn Mülltonnen zu früh an die Straßen gestellt werden, sorgt das für Ärger. Auch in Havelberg, wo Plastikmüll durch die Straßen flog.

Von Andrea Schröder 06.01.2018, 06:00

Havelberg l Besonders im Bereich Mühlenstraße/Lange Straße in Havelberg lag Plastikmüll aus Gelben Tonnen herum. Der kräftige Wind hatte Flaschen, Joghurtbecher, Verpackungen und anderes mehr über die Straßen gefegt, an manchen Stellen lag der Müll gehäuft. Sehr zum Ärger vieler Anwohner und Besucher auf der Stadtinsel sowie für Bauhof und Ordnungsamt. Ärger, der nicht sein müsste, wenn alle sich daran halten würden, die Mülltonnen frühestens am Abend vor der Abholung herauszustellen, sagt Ordnungsamtsleiter André Gerdel. Das wäre im Fall der Gelben Tonne der Donnerstagabend gewesen, denn die Abfuhr erfolgte erst am Freitag.

„Es kommt öfter vor, dass Einwohner ihre übervollen Mülltonnen mehrere Tage vor der Abholung an der Straße bereitstellen. Vor allem bei solch stürmischem Wetter wie am Mittwoch und Donnerstag kommt es dadurch vermehrt dazu, dass sich der Müll auf Straßen und Gehwegen verteilt. Der Bauhof muss dann den Müll im öffentlichen Raum aufsammeln. Das sind Arbeiten, die überflüssig sind und die Mitarbeiter zusätzlich belasten“, sagt er. Er bittet alle Anwohner, sich an die Zeiten zu halten, wann die Tonnen herausgestellt werden dürfen.

Geregelt ist dies in der Abfallsatzung des Landkreises Stendal. Dort heißt es im Paragraf 18, Absatz 2: Die Abfallbehälter sind frühestens ab 18 Uhr vor dem und spätestens bis 6 Uhr zu dem mitgeteilten Abfuhrtermin bereitzustellen. Die Termine hat jeder Haushalt mit dem vor dem Jahreswechsel zugestellten Abfallkalender erhalten. Zudem sind sie im Internet zu finden und es gibt eine AbfallApp, mit der man sich per Smartphone über die Termine informieren und sich daran erinnern lassen kann.

Wer sich nicht an die Zeiten hält und seine Mülltonnen etwa zu früh herausstellt, handelt im Übrigen ordnungswidrig. Der Amtsleiter hofft, dass sich die Anwohner künftig an die Zeiten halten und nicht mit Anzeigen gearbeitet werden muss.

Letztendlich tragen alle die Kosten für diese zusätzliche Müllentsorgung durch den Bauhof. Denn abgesehen von der zusätzlichen Belastung für die Mitarbeiter und die Kehrmaschine fallen Kosten für die Entsorgung an. Das sind knapp tausend Euro pro mit Straßenkehrmüll gefüllter Tonne. Zwei- bis dreimal ist diese monatlich voll – je nachdem, wie viel Müll anfällt.

Die Reinigung der Straßen und Wege ist in der Hansestadt mit der Straßenreinigungssatzung geregelt. Demnach müssen Grundstücksbesitzer Gehwege inklusive der Gossen von Schmutz befreien. Doch ist gerade in solchen Fällen wie herumfliegendem Müll aus Gelben Tonnen das Verständnis nicht gerade groß, diesen fremden Müll zu beseitigen, weiß André Gerdel. „Das einfachste wäre es, die Tonnen frühestens am Abend vor dem Abholtermin an die Straßen zu stellen.“